Haunsteten siegt im Schlüsselspiel

Handballfrauen haben nach dem 26:22 gegen Nellingen den Klassenerhalt sicher

(hv). Einen ihrer besten Heimauftritte lieferten die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten ausgerechnet im Schicksalsspiel gegen den TV Nellingen ab: Nach dem 26:22 (15:13) haben die Rot-Weißen das Abstiegsgespenst endgültig verscheucht, während die Gäste weiterhin zittern müssen.

Trotz der Brisanz im Vorfeld zeigten beide Teams von Beginn an gutklassigen Handballsport mit der erwarteten Intensität. Haunstetten lag nach konzentrierter Anfangsphase schnell in Front (4:1, 3. Minute), die kampfstarken Nellinger ließen sich davon allerdings wenig beeindrucken und hatten zügig den Anschluss erzwungen. Als der TSV zwischenzeitlich leichte Probleme im Abschluss bekam, profitierte er von drei hintereinander vergebenen Siebenmetern der Nellinger und hatte so beim Seitenwechsel die knappe Führung behauptet. „Unsere Spielkonzept war eigentlich ausgezeichnet, nur hat in einigen Situationen die letzte Konsequenz gefehlt“, erklärte Trainerin Patricia Link in der Pause, die bis dato deshalb auch ungewohnt viele Umstellungen vornehmen musste. Nach Wiederanpfiff sahen die rund 250 begeisternd mitgehenden einheimischen und Gäste-Fans zunächst das gleiche Bild: Haunstetten lag immer vorne, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Somit hatte Nellingen auch nach dem 21:17 (46.) beim 22:20 (53.) wieder den aussichtreichen Anschluss gefunden. Die Endphase gehörte dann allerdings den Gastgebern, die mit Regisseurin Anja Niebert und den beiden Vollstreckern Michelle Schäfer und Daniela Knöpfle ihre auffälligsten Akteure stellten, währen auf Seiten des TV Topwerferin Annika Distel (9 Tore) die Hauptlast tragen musste.

Dementsprechend groß war auch der Jubel bei allen Beteiligten auf Haunstetter Seite und Patricia Horner brachte es sofort auf den Punkt: „Wenn es auf die beiden letzten Spiele angekommen wäre, weiß ich nicht ob wir psychisch aktuell schon stabil genug sind.“ Nach der Auswärtspartie beim letzten bayerischen Rivalen Forst United (Ebersberg) steht zum Finale zu Hause am 1. April der Erzrivale SV Allensbach auf dem Plan, und bereits jetzt steht fest, dass dem Team vom Bodensee hier nur noch ein Sieg helfen kann, um den sicheren 7. Platz zu erreichen.

TSV: Frey, Albrecht (Tor); Schäfer (7), Knöpfle (6), Niebert (5/1), Hänsel (3), Birnkammer (2), Keßler, Joerss, Smotzek (je 1), Fischer, Welz, Gaugenrieder, Wedrich, Mehring