Haunstetten ausgebremst

Schwacher Auftritt in Steißlingen verhindert vierten Sieg in Serie

(hv). Wieder einmal erwies sich ein Ausflug an den Bodensee als schlechtes Pflaster für die Drittliga-Handballfrauen des TSV Haunstetten: beim abstiegsbedrohten TuS Steißlingen gelang den Rot-Weißen kein guter Auftritt und nach der 24:26 (13:13)-Niederlage hat man es verpasst den Abstand zu den bedrohten Plätzen beruhigend zu halten.

Im Vorfeld liebäugelten die Haunstetter Verantwortlichen nach zuletzt sehr guten Vorstellungen mit einem vorübergehenden Sprung auf Platz vier der Tabelle, und dies schien sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Steißlinger Halle beim 9:6 (18.Minute) auch durchaus anzubahnen. Allerdings setzten hier auch bereits die ersten Probleme im Spiel des TSV ein: man leistete sich einige „Fahrkarten“ und fand in der Defensive immer weniger den richtigen Zugriff. Steißlingen kam auf und hatte bis zur Pause nach energischen Zweikämpfen egalisiert. Co-Trainer Vornehm hatte neben den angesprochenen Defiziten zur Halbzeit zusätzlich mehrere technische Fehler zu bemängeln, die sich im zweiten Durchgang nur zum Teil bessern sollten. Die Gastgeber agierten dagegen wesentlich entschlossener und hatten beim 17:14 (39.) die erste Drei-Tore-Führung erzwungen. Auf Haunstetter Seite nahm die Hektik schrittweise zu, und dennoch gelang nach 52 Minuten wieder der Ausgleich zum 22:22. Danach war allerdings endgültig Schluss mit dem Wurfglück auf Seiten der Schwaben, die sich eine Minute vor dem Ende beim 22:25 mit der völlig unnötigen Niederlage abfinden mussten.

Trainerin Patricia Link zog ein dementsprechend ernüchterndes Fazit: „Wir dachten eigentlich, dass wir schon weiter wären, aber das hat uns wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Mit 15 Fehlwürfen und ebenso vielen technischen Fehlern braucht man sich wahrscheinlich nirgends etwas auszurechnen.“

Die beiden nächsten Partien sehen für Haunstetten das Spitzenduo Stuttgart/Metzingen und Erlangen in eigener Halle vor und bis dahin sollte man dringend an der Stabilität arbeiten.

TSV: Spindler, Schmid (Tor); Schäfer (7), Birnkammer (4), Knöpfle (3), Niebert (3/2), Prokop (2), Link, Fischer, Joerss, Driske, Wedrich (je 1), Smotzek, Dieterich, Bosch