Verfolgerduell anstatt Spitzenspiel

Haunstetten kämpft in Allensbach um den Anschluss

Damen 1 Mannschaftsbild ernst

(hv). Die Spielplangestalter der 3.Handball-Bundesliga haben sich dieses Jahr in ihren Prognosen leicht verschätzt: im letzten Spiel der Vorrunde treffen am Samstagabend (18.15 Uhr) mit dem SV Allensbach und dem TSV Haunstetten aktuell nicht die beiden Titelkandidaten, sondern lediglich zwei Verfolger des Führungsduos Gröbenzell/Wolfschlugen aufeinander.

Das vermeintliche Spitzenspiel mutiert somit zur Zerreißprobe für beide Mannschaften, denn eine weitere Niederlage würde derzeit für jeden wohl das Ende aller Relegationshoffnungen bedeuten. Sowohl der langjährige Zweitligist vom Bodensee als auch der TSV, der schon drei Jahre höhere Gefilde schnuppern durfte, waren im Frühjahr in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zugange, und müssen sich nun erst einmal mit der Außenseiterrolle begnügen. Haunstettens Trainer Vornehm sieht sein Team trotz momentan drei Zählern Rückstand auf die Spitzenposition „voll im Soll“: „Wir mussten mit vielen Unwägbarkeiten kämpfen und haben mit Sarah Irmler (zu Frischauf Göppingen) und Lea Walter (Kreuzbandriss) immerhin zwei Akteure der „Ersten Sechs“ in der Startformation ersetzen müssen. Das darf man nicht vergessen.“ Die Rot-Weißen stehen dennoch in besserer Lauerstellung als die Allensbacher, die bereits vier Niederlagen zu verkraften haben und immer noch auf der Suche nach ihrer besten Aufstellung sind. Spielerin/Co-Trainerin Sabrina Fischer weist demnach auf die Brisanz der richtungsweisenden Partie für beide Teams hin: „Für den SV geht es jetzt um Alles und wir können uns neben einer wie immer ohnehin anspruchsvollen Aufgabe auf noch mehr Intensität einstellen.“

Vor der Weihnachtspause hat der TSV im Anschluss noch die bayerischen Vergleiche bei der HSG Würm-Mitte (3.12.) und gegen Spitzenreiter HCD Gröbenzell (10.12.) auf dem Plan, aber daran verschwendet laut Fischer jetzt noch keiner einen Gedanken: „Wir wollen uns nicht nur eine gute, sondern die beste Ausgangsposition für die Rückrunde erarbeiten, und dazu ist jede Einzelne maximal gefordert.“