Der Tabellenführer gibt sich die Ehre

Haunstetter Handballerinnen empfangen im Bayern-Duell den HC Erlangen

(hv). Im vorletzten Heimspiel können sich die Drittliga-Handballfrauen des TSV Haunstetten noch einmal zeigen: am Samstagabend (18 Uhr) erwarten die Rot-Weißen den Tabellenersten und potentiellen Meister der Gruppe Süd, HC Erlangen, und haben hier die Gelegenheit sich für die höchste Niederlage überhaupt (24:37) zu revanchieren.

Das Duell Vierter gegen Dritter im bayerischen Ranking (nach den beiden Zweitligisten Regensburg und Gröbenzell) verspricht im Vorfeld einige Spannung; währende der TSV jetzt seit 2005 mit kurzer Unterbrechung auf DHB-Ebene zugange war, ist Erlangen dank seiner ausgezeichneten Jugendarbeit erst in den letzten drei Spielzeiten in den Fokus gerückt. Ausgerechnet jetzt erfahren die Mittelfranken einen Knick in ihrer Erfolgsgeschichte, da trotz der bevorstehenden Meisterschaft auf einen möglichen Aufstieg verzichtet wird. Haunstettens Co-Trainer und gleichzeitiger Abteilungsleiter Herbert Vornehm äußert im Vorfeld deshalb auch schon Mitgefühl mit dem Erlanger Nachwuchs: „Es tut mir leid, das der Verein das nicht stemmen kann. Aber auch Respekt, dass sie das mittlerweile enorme finanzielle und strukturelle Risiko nicht eingehen.“ Der TSV war seinerseits von 2014 bis 2017 in der 2.Bundesligs zu Gange, und man ist immer noch stolz diese Geschichte ohne jeglichen Kollaps überstanden zu haben. Die letzten vier Rundenspiele können die Rot-Weißen mit nur einem Sieg als erfolgreichen Saisonabschluss und dem sicheren Klassenerhalt beenden. Im Duell gegen die Franken sieht Cheftrainerin Patricia Link nur eine Chance: „Wir müssen über uns hinauswachsen und die Fehlerquote gegen Null bringen.“ 626 erzielte Tore in den bisher 18 Partien sprechen ein eindeutiges Wort für die Offensivkraft der Nordbayern, allerdings kann Haunstetten auch die beste Abwehrreihe (439 Gegentreffer) dagegensetzen.