Handballfrauen müssen gegen Herzogenaurach punkten

(hv). Die Meisterschaftsfrage in der 3.Liga Süd der Frauen spitzt sich gegen Saisonende dramatisch zu: nachdem Tabellenführer Haunstetten vergangene Woche mit einer 29:31-Pleite aus Regensburg zurückgekehrt war, haben sich die Verfolger Metzingen und Bietigheim wieder bis auf einen Punkt angenähert, so dass für die beiden noch ausstehenden Spieltage Hochspannung garantiert ist. Der TSV Haunstetten erwartet im letzten Heimspiel am Samstagabend (18 Uhr, AL-Halle) den zweiten Bayern-Konkurrenten TS Herzogenaurach und steht hier vor der nächsten Zerreißprobe.

 

Die Mittelfranken haben sich als Aufsteiger mittlerweile in der 3.Liga etabliert und liefern wöchentlich respektable Ergebnisse ab. Für die Rot-Weißen setzte es so auch in der Hinrunde eine überraschend deutliche 20:26-Niederlage, die nur ganz schwer zu verdauen war. Dennoch ist das Team aus der Adidas-Stadt derzeit als Zehntplatzierter auf dem ersten Abstiegsrang und muss noch dringend punkten, wenn man nicht auf einen Rückzug eines anderen Vereins hoffen will. TSV-Trainer Vornehm nimmt seine Schützlinge in die Pflicht: „Erstens haben wir etwas gut zu machen, und zweitens wollen wir den Spitzenplatz verteidigen. Hierzu sollte jedoch jeder Einzelnen bewusst sein, dass sie sich vollends einbringen muss.“ Gegen die robusten Gästespieler ist Geduld in Defensive und Offensive gefordert: „Es reicht nicht aus, wenn man jeden Gegenangriff nur halb verteidigt und vorne meint nach zwei Pässen kommt die Chance,“ fügt er hinzu.

Die Bayernliga-Männer des TSV haben noch drei Partien zu absolvieren, und diese allesamt gegen Teams, die um den Ligaverbleib fighten. Los geht es mit dem letzten Auswärtsspiel beim TSV Rothenburg (Samstag, 19.30 Uhr), ehe noch zwei Heimauftritte gegen Anzing und Unterhaching folgen. Aktuell müssen sich neben den bereits feststehenden Absteigern Ismaning und Ottobeuren sechs Vereine Sorgen machen, auch aufgrund der unsicheren Lage in der 3.Liga, die im schlimmsten Fall Bad Neustadt und Coburg zwei zurück auf Bayernebene bringen könnte. Der TSV ist somit mehrfach das Zünglein an der Waage und will diese Rolle gewissenhaft übernehmen, was auch Trainer Michi Rothfischer bekräftigt: „Wir lassen uns nicht nachsagen, dass wir mit einer laschen Vorstellung jemanden begünstigt haben.“ Beim Aufsteiger in Rothenburg darf man sich neben einer vollen Halle auch auf ein kampfstarkes Heimteam einstellen, aber damit rechnet der Coach ohnehin: „Wer in ihrer Situation nicht alles gibt, ist sowieso fehl am Platze.“