Haunstetten in der Außenseiterrolle

Handball-Teams treffen auf Aufstiegsaspiranten

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(hv). Die beiden 1.Mannschaften des TSV Haunstetten stehen am Samstag vor Herkulesaufgaben: Hier geht es für die Zweitliga-Frauen zum Spitzenreiter HSG Bensheim-Auerbach (17.30 Uhr), wo auf die Rot-Weißen der Top-Favorit der Liga wartet, und fast gleichzeitig treffen die Bayernliga-Männer im Lokalderby auf den Tabellenzweiten TSV Friedberg (18 Uhr, AL-Halle), ebenso mit Aufstiegsambitionen ausgestattet.

Mit einer blütenweißen Weste und 10:0 Punkten sind die Bensheimerinnen in die Saison gestartet und haben damit ihre Vorschusslorbeeren eindrucksvoll untermauert. Neu-Trainerin Heike Ahlgrimm, selbst 90-fache Nationalspielerin, hat dem Team neue Spielkultur eingeprägt und vor allen Dingen die Defensive extrem stabilisiert. Mit lediglich 99 Gegentreffern stehen die Hessen mit weitem Abstand an der Spitze und jeglicher Gegner musste sich bisher arg strecken, um hier kleinere Erfolgserlebnisse zu verbuchen. Für TSV-Trainer Vornehm ist deswegen auch die Marschroute klar: „Wir müssen uns ebenso einmauern und leichte Gegentreffer vermeiden. Der Abstand sollte sich nicht zu schnell und nicht zu einfach vergrößern.“ Mit Ivana Sazdovski (Rückraum links) und Sarah van Gulik (Mitte) ragen zwei bestimmende Spielerinnen aus dem starken Kader heraus, und deren Kreise gilt es vordringlich einzuschränken.

2:8 gegen 8:2 heißt die nüchterne Punktebilanz der Männer vor dem Derby gegen Friedberg. Das Team von Michael Rothfischer muss sich derzeit mit einem missglückten Saisonstart auseinandersetzen und sollte in den nächsten Partien dringend etwas holen, um nicht ungemütlich lange auf einem Abstiegsplatz sitzen zu müssen. „Wir sind mindestens vier Zähler unter dem Soll, und das haben wir uns selbst zuzuschreiben,“ sagt der Coach, der sich in erster Linie über die Pleiten gegen Anzing und Rimpar ärgert. Zuletzt war man in Landshut klar auf dem aufsteigenden Ast und knapp am Punktgewinn vorbeigeschraubt (28:30), was gegen die Herzogstädter Mut machen sollte. Rückkehrer Stefan Tischinger, mit glänzendem Debut, fasst dies in Worte: „Wir müssen Willen und Biss zeigen. Ob es am Ende reicht, ist erst einmal egal.“

Friedberg hat bisher lediglich das Spitzenspiel gegen Erlangen in den Sand gesetzt und wird sich keinen Ausrutscher erlauben können, allein schon deshalb kann man sich auf ein Kampfspiel in der Albert-Loderer-Halle einstellen.