Damen 2 Handball Haunstetten Mannschaft

Man war nach Nürnberg gefahren um einen alten Fluch zu besiegen, den „wir können hier nicht gewinnen“-Fluch. Doch am Ende entzauberten die Nürnberger die Haunstetter  Zauberlehrlinge  mit 32:28. Wie konnte es dazu kommen? Nun ja, entweder weil der vom Haunstetter Trainerteam den Schützlingen mitgegebene Patronus nicht die erhoffte und gewünschte Wirkung entfaltete oder weil die Clubberer den Sieg an diesem Tag einfach mehr wollten.

Das Spiel begann wenig zauberhaft. Erst nach 3 Minuten konnte der Club den Ball zum ersten Mal im Haunstetter Gehäuse unterbringen ehe kurz darauf die 16-jährige Vanessa Heinrich den ersten ihrer insgesamt neun Treffer zum 2:0 aus der linken Zauberhand schüttelte. Haunstetten antwortete mit Lea Bosch die sich wirbelwindig durch die gegnerische Abwehr hexte und mit zwei Treffern in Folge den Ausgleich erzielte. Dem setzte Kati Meier noch eins oben drauf und unsere Mädels gingen mit 3:2 in Führung; eine Führung die in diesem Spiel die einzige bleiben sollte. Bis zum 5:5 egalisierten sich die Angriffsbemühungen beider Teams, aber ab diesem Zeitpunkt konnte sich der Club immer besser in Szene setzen und bestimmte fortan das Spiel. Unsere Mädels blieben zwar immer in Schlagdistanz, aber  ein fahriger und sehr fehlerbehafteter Umgang mit dem runden Spielgerät verhinderte, dass der Rückstand ausgeglichen und in eine Haunstetter Führung verwandelt werden konnte. Konsequenz: Mit einer 14:11-Führung  gingen die Clubberer in die Pause.

Die mitgereisten Fans auf der Tribüne hofften auf Besserung in der 2. Hälfte, wurden aber enttäuscht. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte der 1. FCN beim 18:13 die Führung bereits auf fünf Tore ausgebaut und man erwartete die in solchen Fällen üblich gewordene Aufholjagd.  Als neun Minuten später unser Mädels zum 19:22 verkürzten witterten die Haunstetter nochmals Morgenluft. Es entwickelte sich in den letzten 15 Minuten ein Kampfspiel, in dem es unsere Mädels leider nicht schafften, näher als zwei Treffer an den Club heran zu rücken. Immer wieder schafften es die Nürnberger Mädels mit einfachem, aber letztlich effektivem Abräumen über die Außenpositionen oder in leicht gewonnenen 1:1-Duellen gegen eine viel zu löchrige Haunstetter Abwehr zum Erfolg zu kommen. Als Nürnberg in der 56. Minute das 26:31 erzielte war das Duell entschieden. Die Zauberstäbe unserer Mädels waren diesmal stumpf geblieben und man musste mit einer bitteren, weil unnötigen Niederlage den Weg zurück nach Augsburg antreten.

So gilt es nun in den weiteren Lektionen im Fach „Verteidigung gegen auswärtige Mächte“ gut aufzumerken, um ähnliche Negativerlebnisse in Zukunft zu vermeiden. Gelegenheit bietet sich bereits nächsten Samstag im Spiel gegen den nächsten fränkischen Kontrahenten aus Bayreuth.

TSV: Callsen-Bracker (Tor); Kubitza (5/4); Meier (4); Spatzenegger (1); Tischinger; Kurtenbach (3); Schnorr (3); Schalk; Hochmair (3); Bosch (3); Lechner (2); Smotzek (4).