Hätte, wäre, wenn…

 

Mit leeren Händen kehrten unsere stark ersatzgeschwächte Damen II-Mannschaft  von ihrem Gastspiel im Fichtelgbirge zurück. Da mit Svenja Smotzek, Marina Kubitza, Isa Schalk, Sonja Spatzenegger und Julia Kiemer fast die halbe Mannschaft fehlte,

hieß es am Ende 18:19 aus Sicht unserer Mädels, die sich am Ende für einen aufopferungsvollen Kampf leider nicht belohnen konnten.

Alles andere als toll hatte das Spiel nach 3-stündiger Anfahrt in Marktredwitz begonnen. Nach drei Minuten führen die Gastgeber bereist mit 4:0 und wenn man sah, mit welcher Ehrfurcht unsere Mädels den ungeharzten Ball behandelten, konnte einem Böses schwanen. Doch mit der Zeit bekam auch die HSG immer öfter Schwierigkeiten, die glitschige Kugel im Gehäuse unserer Damen unterzubringen. Zum einen, weil die Abwehr nun wesentlich effektiver zu Werke ging und weil sich auch Vera Callsen-Bracker im Tor immer besser zurecht fand. In der 15. Minute hatte man beim 5:6 den Anschluss und eine Minute später beim 6:6 den Ausgleich geschafft. Ab diesem Zeitpunkt war es 10 Minuten lang ein Hin und Her. Haunstetten ging in Führung und die HSG glich aus. In dieser Phase waren unsere Damen drauf und dran das Spiel mit einem 2-Tore-Vorsprung endgültig zu kippen, aber einige Ungenauigkeiten und fehlende Konzentration ließen es nicht dazu kommen. Im Gegenteil, beim 9:8 übernahmen die Oberfränkinnen wieder das Ruder und eilten mit 11:8  zum Halbzeitpfiff davon.

Damen 2 Handball Haunstetten Mannschaft

Nach der Pause dasselbe Bild. Zwar erzielte Kati Meier dieses Mal den ersten Treffer zum 9:11, aber anschließend ließ man sich abermals überrumpeln und so war man in der 38. Minute diesmal beim 10:15 sogar mit fünf Toren im Rückstand. Doch wer sah, mit welcher Moral sich die junge Truppe von Nicole Bohnet und Alexander Rupprecht wieder heran kämpfte, dem konnte vor Freude das Herz aufgehen. In keiner Phase des Spiels war bei den Mädels Angst oder fehlendes Selbstvertrauen zu erkennen. Nein, man spürte den Glauben an sich selbst, es wurde gekämpft und gefightet und fünf Minuten vor dem Ende war es wieder Kati Meier, die mit ihrem 2. Treffer zum 17:17 ausglich. Als anschließend Fanny Hochmair sogar den Führungstreffer markieren konnte, waren die mitgereisten Haunstetter Schlachtenbummler aus dem Häuschen. Doch die HSG schaffte den Ausgleich und ging beim 19:18 mit einem verwandelten 7m-Strafwurf selbst in Führung. Noch waren 21 Sekunden auf der Uhr und Nicole Bohnet nahm ihre letzte Auszeit. Vera musste das Tor für einen 7. Feldspieler räumen und drei Sekunden vor dem Abpfiff landete der Ball bei Sabrina Smotzek auf Linksaußen, die das Spielgerät eine Sekunde vor dem Schlusspfiff zum vermeintlichen Ausgleich in den Gästekasten beförderte. Doch leider waren die Nürnberger Schiris anderer Meinung und entschieden auf Kreis. Anschließend war das Spiel zu Ende. Tja hätte, wäre, wenn…..

Um es mit Loddar Mathäus zu sagen:  „Wäre, wäre, Fahrradkette!“ Aber Trainerin Nicole Bohnet brachte es auf den Punkt, als sie nach dem Spiel ihr Team lobte: „Wir haben zweimal in diesem Spiel grandios reagiert und vier beziehungsweise fünf Tore aufgeholt, und das mit dieser jungen motivierten Mannschaft!“ Stimmt, trotz der bislang erzielten 1:5 Punkte braucht es um die Bayernligadamen niemanden bange zu sein.

 

TSV Haunstetten: Callsen-Bracker; Meier (2); Tischinger (1); Kurtenbach; Schnorr (3/3); Hochmair (2); Drasovean; Bosch (5); Lechner; Smotzek (5/2);