Knapper Sieg in Laim

Ja, es gibt so Tage. Jeder, der schon einmal ernsthaft Sport betrieben hat, kennt sie. Es passt eigentlich alles – und dann verhindert eine gewisse Substanz an den Händen die erfolgreiche Ausführung der sonst so sicheren Routinen. So geschehen unserer 2. Damenmannschaft ausgerechnet beim Gastspiel beim SV Laim, der bis vor Monatsfrist noch zu den engsten Aufstiegsfavoriten zählte. Dabei begann alles vielversprechend. Annika Strauch, Kati Meier und viermal hintereinander Sabrina Smotzek sorgten für eine halbwegs beruhigende 6:3-Führung (8.). Die war zwar nach 12 Minuten wieder weg, doch Haunstetten legte sofort durch Strauch und zweimal Meier nach (9:6/16.).  Aber dann kam der Bruch im Haunstetter Spiel, der an so einem Tag auch nicht mehr zu kitten war.

Unter die unerklärlich vielen technischen und Abspiel-Fehler mischten sich Abstimmungsverluste, Missverständnisse und – noch schlimmer – zuhauf vergebene Torchancen. So kippte das Spiel zugunsten der Gastgeberinnen, die nach 20 Minuten ausglichen und dann bis zur Halbzeit auf 16:14 davonzogen. Fanny Hochmair nutzte zu Beginn der zweiten Hälfte den nicht vorhandenen Platz am Kreis jeweils zum Anschlusstreffer (15:16/33.; 16:17/35.) und Meier glich zum 17:17 aus (36.), doch nach dem Zwischenhoch  musste Haunstetten wieder permanent einem Rückstand hinterherlaufen. An so einem Tag muss es dann eben der Kampfgeist und die Moral richten, und die waren bei unserer Mannschaft vorbildlich. Nicht nur, dass sie klaglos nicht geahndete Kopf- und Körpertreffer wegsteckte, sie rackerte sich auch im Gegenzug gegen die gegen sie verhängten Zeitstrafen (8:1) ab, um die Gastgeberinnen nicht wegziehen zu lassen. So stand es zu Beginn der wenig ansehnlichen, dafür immens spannenden Schlussphase 21:19 für die Hausdamen. Sabrina Smotzek sorgte mit zwei Toren in Folge für den Ausgleich (51./54.) und Annika Strauch erzielte die erste Führung für die Rot-Weißen in Halbzeit 2 (22:21/55.). Danach ging der Kampf auf Biegen und Brechen weiter, doch keiner Mannschaft gelang mehr etwas Zählbares. 40 Sekunden vor Schluss kredenzten die Münchnerinnen durch einen kuriosen Ballverlust Haunstetten den Sieg quasi auf dem Silbertablett, doch an so einem Tag geht selbst das Annehmen von Geschenken schief. Sekunden später war der Ball nach einem katastrophalen Fehlpass wieder weg, sodass die Gastgeberinnen noch gleich zweimal frei zum Torwurf kamen, aber nicht an der glänzend parierenden Vera Callsen-Bracker vorbei.

Fazit: Auch für einen mühsamen, unsouveränen, unansehnlichen 22:21-Zittersieg gibts zwei Punkte!

 

Das nächste Heimspiel am 9.12.2017 um 20:00 Uhr ist zugleich das absolute Topspiel der Liga. Mit dem TSV Vaterstetten treffen die Landesligadamen auf den Tabellenzweiten. Eine laute Kulisse wird unserem Team sicherlich dabei helfen, verlustpunktfrei in die Weihnachtspause zu gehen.

 

Sv. Smotzek, Callsen-Bracker; Kubitza, Meier (5), Eckert, Schnorr, Tischinger, Kurtenbach, I. Drasovean (1), Hochmair (3), J. Drasovean, Strauch (5), Kurstedt (1), Sa. Smotzek (7/1),