Super gespielt, tolle Mannschaftsleistung!“

Damen 2 Handball Haunstetten Mannschaft

So zollte Trainerin Nici Bohnet ihrer jungen Mannschaft trotz der 23:27-Heimniederlage gegen den HC Erlangen erst einmal „höggschden Respekt“, ergänzte dann aber: „Trotzdem müssen einige noch mehr bereit sein, die Zweikämpfe anzunehmen. Wir haben heute keinen einzigen Strafwurf zugesprochen bekommen!“

In der Tat fehlte so viel nicht, und der Aufsteiger aus Haunstetten hätte den favorisierten Franken einen Punkt abtrotzen können. Zum Schluss waren es ein paar vergebene Chancen, ein paar individuelle Abwehrfehler, ein paar ärgerliche Ballverluste zu viel. Ansonsten präsentierte sich der Liga-Neuling über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Aufstiegsaspiranten. Beide Mannschaften kamen mühsam in die Gänge. Erst nach mehr als fünf Minuten nagelte Kati Meier den Ball zum 1:1 ins Kreuzeck des gegnerischen Tores und erzielte damit den ersten Heimtreffer der neuen Saison. In der Folge lief das Haunstetter Spiel vor allem über Außen und den Kreis und wenn nicht da schon die eine oder andere sichere Torchance liegengeblieben wäre, hätten sich die Einheimischen mit einer höheren Führung als dem 3:1 (8.) und 4:2 (9.) belohnen können. Allmählich kamen die Gäste besser ins Spiel und schafften trotz einer bärenstarken Sveni Smotzek im Haunstetter Tor nicht nur den Ausgleich, sondern gingen nun selbst immer wieder in Führung (5:6; 9:11; 11:13). Die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln, sahen sich aber kurz vor der Pause erstmals einem 3-Tore-Rückstand gegenüber (12:15), den sie aber fast mit dem Halbzeitpfiff auf 13:15 reduzieren konnten.

Nach der Pause gehörte das Spiel endgültig den Gästen. „Ihr müsst Bedong anrührn!“ forderten ihre Fans, doch Haunstettens zweite Garde fand immer wieder ein Schlupfloch und hatte beim 17:18 (40.) den Anschluss geschafft. In  der Folge gingen Haunstettens junge Wilde zwar mit viel Herz und Einsatz, aber zu unkonzentriert und ungeduldig zu Werke. In dieser Phase hätte ihnen die zusammen mehr als 50-jährige Handballerfahrung der beiden Routiniers Marina Kubitza und Isa Schalk gutgetan, die leider verletzungsbedingt fehlten. Erlangen zog auf 23:18 (49.) und 26:20 (53.) davon. Trotzdem ließ sich Haunstettens zweite Garde nicht entmutigen und zeigte noch etliche schöne Aktionen und verkürzte noch zum 23:27 (57.). Damit war das Ergebnis festzementiert, da in der Schlussphase keiner Mannschaft mehr etwas Zählbares gelang.

TSV: Sv. Smotzek, Callsen-Bracker; Meier (4), Spatzenegger (3),  Tischinger (1), Kurtenbach (2), Schnorr, Hochmair (2), J. Drasovean (1), Bosch (4),  Girstenbrei, Lechner (1), Sa. Smotzek (5),