Das haben wir uns anders vorgestellt!

Denkbar schlecht starteten Haunstettens Bayernligadamen in die Runde der Playdowns. Dort kämpfen nach Rückzug des TS Herzogenaurach (welcher somit bereits als erster Absteiger feststeht) noch sechs weitere Teams um den Verbleib in der Bayernliga. Die Abstiegssituation gestaltet sich folgendermaßen: drei Vereine müssen die Liga sicher verlassen, im schlimmsten Fall kommen weitere drei hinzu. Dieser würde eintreten, sollten die abstiegsgefährdeten bayerischen Drittligisten HC Erlangen, HSG Würm-Mitte sowie Forst United ebenfalls den Gang nach unten antreten müssen.
Die Ansage von Trainerin Anne Kurstedt, jedes Spiel müsse als Endspiel wahrgenommen werden, erfährt angesichts der dargestellten Situation jegliche Berechtigung.
So wollte man auch in das vergangene Spiel starten, welches in heimischer Halle gegen den TSV Winkelhaid bestritten wurde.

Dieses gestaltete sich zunächst durchwachsen. Keines der beiden Teams konnte ihr gewohntes Spiel aufziehen und etwaige Unsicherheiten und Nervosität wurden deutlich. Lediglich das Haunstetter Abwehrverhalten ließ den Gästen wenig Spielraum, denn die defensive Abwehr stand vor allem rund um den Mittelblock sehr sicher und souverän, sodass die Damen aus Winkelhaid nur sechs Treffer in Halbzeit eins im Netz unterbrachten.
Allerdings ließ wiedermal das eigene Angriffs- und Tempospiel zu wünschen übrig. Zu wenig Tiefe und Torgefahr und vor allem eine zu starke Zentrierung auf die Spielfeldmitte brachte unseren Damen ebenfalls nur 10 Treffer ein. Somit ging man mit einem 4-Tore-Polster in die Halbzeit, welches Mut für die zweite Hälfte machte.

Doch dieser hielt nicht lange an: binnen fünf Minuten egalisierten die Gäste ihren Rückstand und gingen mit einem 10:11 im Führung. Weder im Abwehrverbund, noch im Angriffsspiel schafften es unsere Mädels, wieder zurück in die Spur zu finden. Das Spiel entwickelte sich in wechselseitigen Führungsverhältnissen, ehe die Gäste 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff ihr Siegtor erzielten. Ein Ausgleichstreffer wäre für die Gastgeberinnen zeitlich noch möglich gewesen, doch leider wurde die letzte Angriffschance nicht erfolgreich genutzt.

Nun heißt es für die Mädels, sich an den guten Aktionen aufzubauen und sich bestmöglich auf das nächste Spiel am kommenden Wochenende auswärts gegen die HSG Pleichach vorzubereiten.

Es spielten: Smotzek, Schmid (beide Tor); Gaugenrieder (6/2); Huber, Krisch (je 3); Schnorr (2); Seiler, Welz, Lechner (je 1); Reinelt; Tischinger; Kurtenbach; Arens; Deutinger