Keine Punkte trotz gutem Start

Der TSV Haunstetten belohnt sich nicht für einen soliden Rückrundenauftakt und startet mit einer Niederlage in die Play Downs.

(dl) Aufgrund der Tatsache, dass keine Punkte von der Vorrunde in die Abstiegsrunde mitgenommen wurden, stand vor dem Spiel gegen den HSC Bad Neustadt ein kompletter Neustart für den TSV an. Obwohl die Aufstiegsrunde durch einige ärgerliche Punktverluste nicht erreicht werden konnte, gaben die letzten Leistungen der Rot-Weißen durchaus Grund zu Hoffnung auf das Erreichen des so schweren Ziels Klassenerhalt. Mit den finanziell besser aufgestellten „Rotmilanen” wartete jedoch eine knifflige Aufgabe auf das Haunstetter Team, was sich im Spielverlauf auch deutlich zeigte. In einer hitzigen Anfangsphase konnte sich zunächst keine Mannschaft wirklich absetzen. Dies lag unter anderem am starken Beginn der Hausherren, die den Favoriten aus Franken nicht wirklich ins Spiel kommen ließen. So waren es auch die Haunstetter, die sich nach 12 Minuten die erste 3-Tore-Führumg des Spiels erarbeiteten. Durch einige Wechsel kamen die Gastgeber in der Folge jedoch ein wenig aus dem Rhythmus, was dazu führte, dass Bad Neustadt die 1. Halbzeit mit 15:17 für sich entscheiden konnte.

Und dieser Negativtrend hielt auch im 2. Durchgang an. Die Hausherren vergaben Chance um Chance, während die Gäste nun richtig in Fahrt kamen und auf 17:23 davonzogen (43.). TSV-Coach Max Högl sah diese Phase nach dem Spiel als ausschlaggebend für die spätere Niederlage an: „So etwas bricht dir gegen eine erfahrene Mannschaft wie Bad Neustadt das Genick.“ Doch der TSV gab sich nicht auf, trotz eines 5-Tore-Rückstands in der 50. Minute blieben die Rot-Weißen konzentriert und arbeiteten sich Stück für Stück an die Gäste heran. Mit einer 3:0-Phase machten die Gastgeber aus einem 22:26 (54.) ein 25:26 (57.). Plötzlich war ein Punktgewinn wieder in greifbarer Nähe. Angetrieben von der lautstarken Unterstützung des heimischen Publikums warfen sich die Haunstetter noch einmal mit voller Kraft in die letzten drei Minuten und erspielten sich Sekunden vor der Schlusssirene die Chance zum Ausgleich. Aber Felix Schmidl im Tor der Gäste parierte zum wiederholten Mal stark, während Toni Ilic mit seinem Gegenstoßtor zu 26:28-Endstand direkt im Anschluss den Deckel drauf machte. Letztendlich ist es eine äußert ärgerliche Niederlage, da für den TSV definitiv ein Unentschieden oder sogar ein Sieg möglich gewesen wäre. „Wir haben es leider erneut nicht geschafft, über 60 Minuten konstant zu spielen“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Spielertrainer Alex Horner, der sich neben der fehlenden Konstanz auch über eine „ausbaufähige Chancenverwertung“ beklagte. Dennoch nimmt man aus diesem Spiel viel Positives mit, insbesondere die Moral des Teams ist nicht zum ersten Mal zu loben, und man darf hoffen, dass sich die Mannschaft am nächsten Wochenende für eine gute Leistung endlich auch einmal belohnt.

Denn am kommenden Sonntag muss der TSV zum Derby nach Friedberg. Es ist schon das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison und für beide Mannschaften geht es darum, den Anschluss an die oberen Plätze nicht schon frühzeitig zu verlieren, da auch die Friedberger zu Beginn der Play Downs eine Niederlage hinnehmen mussten. Die Bilanz gegen den Rivalen ist für die Haunstetter bislang sehr gut, allein in dieser Saison konnte man zwei überzeugende Siege gegen den TSV Friedberg verbuchen, doch bekanntlich beginnt jedes Spiel bei 0:0. Trainer Högl freut sich auf die Partie: „Ein Derby ist immer geil, da hat jeder Bock drauf!“ Und diesmal darf man nach dem Spiel hoffentlich auch zwei Punkte bejubeln.

TSV: D.Fischer, Stöhr (Tor); Horner (6/2); Zießow (4); Albrecht, Spörhase (je 3); F.Fischer, Paulik, Smotzek (je 2); Krattenmacher, Scholz (je 1); Manz, Plank, Schmid