Handball-Teams des TSV müssen  „nachsitzen“

(hv). Eigentlich ist für die meisten Vereine die Handballsaison traditionell kurz vor Ostern bereits Geschichte, zumindest auf Landesebene. Heuer ist allerdings für fast alle „kollektives Nachsitzen“ angesagt, und das bis Ende Mai. Alle acht Aktivenmannschaften sind davon beim TSV Haunstetten betroffen und für gleich sechs geht es in die Aufstiegs- oder Abstiegs-Play-Offs.

Die herausragende Aufgabe hat dabei zweifelsohne die 1.Frauenmannschaft, die sich für die Relegation zur 2.Bundesliga qualifizieren konnte, und nun in Gruppe B gegen Schozach-Bottwartal, Freiburg und Allensbach in Hin- und Rückspiel um einen der drei Aufstiegsplätze kämpft. Der Erstplatzierte ist dabei direkt qualifiziert und der Zweite spielt am Pfingstwochenende gegen den Zweiten der Gruppe A den letzten möglichen Aufsteiger aus.

Extrem knifflig gestaltet sich die Situation bei der 1.Männermannschaft, die in der Vorrunde der Bayernliga Nord am Samstagabend noch auf die Bundesliga-Reserve der DJK Rimpar trifft (20 Uhr, AL-Halle). Hier geht es im direkten Duell um Platz drei, der neben der Teilnahme an der Meisterschaftsrunde auch den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Sollte dieses Vorhaben allerdings misslingen, muss man in die Play-Downs, die nach aktuellem Stand das gnadenlose Aus für fünf der acht Teilnehmer bedeutet.

Völlig befreit kann dagegen die 2.Frauenmannschaft ihre Play-Off-Spiele bestreiten: als souveräner Erster der Bayernliga Süd kann man gegen die vier Nordvertreter sogar mit dem Titel liebäugeln, der dann gleichzeitig den Sprung in die 3.Liga bedeuten würde, falls die Erste den Aufstieg realisiert.

In der jeweiligen Meisterschaftsrunde sind außerdem noch die Männer 2 (Bezirksoberliga) und die Männer 3 (Bezirksliga). Als eine der wenigen spielt die 3.Frauenmannschaft eine reguläre Runde und hier geht es gegen den TV Gundelfingen noch um den Landesliga-Aufstieg.

Abteilungsleiter Herbert Vornehm zeigt sich entsprechend erfreut über die bisher schon großartige sportliche Bilanz: „Damit konnte man nicht rechnen, dass da so viele von uns mit dabei sind.“ Allerdings sieht er die Wertigkeit der holprigen Saison durchaus kritisch: „Zwei Jahre lang gab es keine Absteiger, so dass fast alle Ligen überfüllt waren und vielfach in zwei Gruppen geteilt werden mussten. Die hohe Anzahl der Spielausfälle oder Verlegungen taten ihr Übriges dazu bei, dass man auch heuer nicht von einer regulären Saison sprechen kann.“ Bis Ende Mai kann man jedenfalls beim TSV Haunstetten wieder mit einigen spannenden Partien rechnen und die Albert-Loderer-Halle sollte dabei auch wieder zur Festung mutieren.