Ehemalige Haunstetter Spitzenhandballer wollen nach Knie-Operationen 2024 wieder angreifen

Max Horner (Nr. 29, VfL Luebeck-Schwartau)
VfL Luebeck-Schwartau vs. HC Empor Rostock, Handball, 2. Bundesliga, 26.12.22

(hv). Exakt vor einem Jahr sah es noch richtig gut aus für die beiden Handball-Zöglinge des TSV Haunstetten Sarah Irmler (26) und Max Horner (25): nach starken Leistungen hatten sie sich in der 2.Bundesliga akklimatisiert und gehörten zweifelslos zur Stammbesetzung bei Frischauf Göppingen bzw. beim VfL Lübeck-Schwartau. Im Laufe des Jahres kamen allerdings auch für beide gravierende Rückschläge durch Knieoperationen, die es jetzt wegzustecken gilt. Sarah musste sich bereits im März nach anhaltenden Beschwerden ein neues Kreuzband einsetzen lassen, Max ereilte dann das gleiche Schicksal im September. Jetzt arbeitet man fieberhaft am Comeback, wenngleich die Rückkehr auf das Hallenparkett hier verständlicherweise unterschiedlich terminiert ist: während Sarah bereits vor Weihnachten gegen die SG Kirchhof erste „Gehversuche“ starten konnte, wird es bei Max voraussichtlich erst zur Vorbereitung für die nächste Saison klappen.

Von den professionellen Gegebenheiten in ihren neuen Vereinen können die Beiden unisono nur schwärmen: „Trainingsbedingungen und Umfeld sind nahezu optimal und die verantwortlichen Trainer geben einen maximalen Input.“ Nico Kiener (44) kennt Sarah bereits seit seiner Zeit als Junioren-Nationalcoach und holte mit seiner Mannschaft 2015 sogar die Vize-Weltmeisterschaft: „Sie ist auf der Linksaußen-Position eine Bank und kann, wenn`s brennt, auch als Spielmacherin fungieren.“ Ein großes Glück für die 26-Jährige ist es auch, dass die Strecke in die Schwäbische Alb innerhalb von nicht einmal zwei Stunden zu bewältigen ist: „Meine Familie kann dadurch bei vielen Heimspielen zusehen und zu Geburtstagen und an Weihnachten klappen die Treffen problemlos.“
Gänzlich anders ist es da schon in die fast 900 Kilometer entfernte Hansestadt an der Ostsee: „Hier müssen sich meine Angehörigen zumeist auf die Auswärtsspiele in Coburg, Grosswallstadt oder Bietigheim konzentrieren,“ sagt Max, der mit David Röhrig (33) den jüngsten Trainer der Liga am Kommandopult hat, was für ihn allerdings überhaupt kein Problem darstellt: „Er ist sehr strukturiert und überaus motiviert. Zudem kann er gerade mit jungen Spielern umgehen und sie in ihrer Entwicklung weiterbringen.“ Für Max lief es so auch bis zu seiner Verletzung ausgezeichnet und er konnte sich dank seines Wurfrepertoires im rechten Rückraum etablieren.
Auch in der Rehabilitation begaben sich beide in die Hände ihrer Familie: Sarah wurde über Weite Strecken von Vater und Physiotherapeut Bernhard begleitet und Max kann aktuell in seiner Heimat Augsburg die Dienste seiner Schwester Patricia beanspruchen, die auch als Neuro-Athletik-Trainerin Impulse setzt.
Für Göppingen geht es nach der Weihnachtspause als Tabellenzweiter mit der Heimpartie gegen Regensburg am 12.Januarweiter, und Sarah erhofft sich hier die nächsten Schritte für sich und ihr Team im Aufstiegskampf in die 1.Bundesliga. Lübeck-Schwartau, derzeit im gesicherten Mittelfeld, startet aufgrund der Heim-Europameisterschaft erst wieder am 11.Februarauswärts in Minden, und Max muss sich bis auf Weiteres noch mit der Zuschauer-Rolle abfinden.
Bildquellen
Sarah: Michael Schmidt

Max: VfL Lübeck-Schwartau