Bitter

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(hv). Das Glück war den Zweitliga-Handballfrauen an diesem Wochenende nicht gerade hold: Mit 20:21 (8:9) mussten sich die Rot-Weißen beim TV Beyeröhde nach einem Siebenmetertreffer zehn Sekunden vor dem Ende geschlagen geben, obwohl man es mehrfach selbst in der Hand gehabt hätte die hart umkämpfte Partie für sich zu entscheiden.

Die Hiobsbotschaften erreichten Trainer Vornehm bereits am Freitagabend, als sich mit Königsmann, Jung und Bohnet gleich drei seiner Schützlinge krankheitsbedingt abmelden mussten. So trat man die siebenstündige Reise nach Wuppertal erneut mit extrem dünnen Kader und entsprechend ungünstiger Voraussetzung an. Dennoch legten die Rot-Weißen diesmal los wie die Feuerwehr und hatten beim 4:1 in der 12.Minute die Gastgeber komplett ausgebremst. Allerdings zeigte sich hier bereits der Knackpunkt im TSV-Spiel, da man schon in dieser Phase zusätzlich zwei glasklare Einwurfchancen liegen gelassen hatte. Die ersten technischen Fehler von Haunstetten nutzten die Beyeröhder auf der Gegenseite konsequent und kamen dadurch bis zur Pause in den ersten Vorteil. Nach ausgeglichenem Start deutete sich hier beim 12:15 erstmalig ein größerer Vorteil für die Einheimischen an, aber Haunstetten fightete zurück, erzielte trotz mehrfacher Unterzahl den Ausgleich und vier Minuten vor Spielende sogar die 20:19-Führung. Kurze Zeit später hatte man auch noch die Möglichkeit zum 21:19, scheiterte aber erneut an der starken Torhüterin des TV. Dann kam es wie es kommen musste: Beyeröhde warf sich nach dem Ausgleich noch einmal vehement in die TSV-Defensive und bekam fünfzehn Sekunden vor dem Schlusspfiff den entscheidenden Strafwurf zugesprochen. Trainer Vornehm war zwar ziemlich „bedient“ nach diesem unglücklichen Ende, zollte seinem Team aber sofort höchsten Respekt: „Unsere Vorgaben wurden perfekt umgesetzt. Leider fehlten uns in einigen Phasen sowohl Alternativen als auch Kräfte. Diejenigen, die auf der Platte waren, haben jedenfalls mit Sicherheit wieder alles gegeben.“
TSV: Müller, Frey (Tor); Hochmair (5), Schmid (5/3), Horner (4), Cappek (3), Drasovean (2), Niebert A. (1), Merditaj, Duschner, Knöpfle