Charakter wird belohnt

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(hv). Die Premiere fördert gleichzeitig die Aussichten auf den Ligaverbleib: mit ihrem allerersten Erfolg beim SV Allensbach setzten die Zweitliga-Frauen des TSV Haunstetten ein vielleicht entscheidendes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Die Rot-Weißen drehten dabei einen Fehlstart in der Anfangsphase und landeten am Ende einen viel umjubelten 28:25 (12:13)-Sieg.

Knapp 40 Anhänger hatten die TSV-Equipe zu diesem enorm wichtigen Spiel an den Bodensee begleitet, und sie wurden zunächst auf eine harte Probe gestellt. Man gewährte den Gastgebern viel zu viele Freiräume und war nach Ballverlusten selten rechtzeitig in der Rückwärtsbewegung. Trainer Vornehm hatte bereits nach zehn Minuten beim 3:7 die erste Auszeit beantragt, das Spiel seiner Schützlinge sollte in Folge allerdings keineswegs besser werden. Allensbach zeigte sich hoch entschlossen und hatte wenig Mühe die selten zwingenden Aktionen von Haunstetten unter Kontrolle zu bringen. Die nächste grüne Karte lag somit weitere zehn Minuten später am Kampfgericht und das 6:12 aus TSV-Sicht ließ keine guten Hoffnungen aufkommen. Aber jetzt kam es doch anders: mit veränderter Defensivtaktik fand man zu Stabilität und die größere Vehemenz beim Torwurf brachte die Rot-Weißen bis zum Seitenwechsel auf einen Treffer ran. Die besseren Karten hatten bis zur 40.Minute dennoch wieder die Allensbacherinnen (19:16) und Haunstetten musste sich jetzt arg strecken um Schritt zu halten. Der unermüdliche Kampfgeist sorgte hier für den Ausgleich und nachdem Siebenmeterspezialistin Hotz an der in der Endphase überragenden TSV-Torhüterin Müller scheiterte, kippte die Auseinandersetzung erstmalig (21:19, 48.). Beim 24:24 (54.) hatten die Einheimischen in einer jetzt an Dramatik zunehmenden Auseinandersetzung wieder den Gleichstand erzwungen, ehe Haunstetten mit Treffern von Irmler, Duschner und Cappek die Entscheidung gelang. Team und Anhänger waren nach dem Schlusspfiff verständlicherweise kaum noch zu halten, und wieder einmal war es gelungen eine extrem wichtige Partie dank großartigem Kampfgeist für sich zu entscheiden. „Man kann noch keine Entwarnung geben, aber mit derzeit neun Punkten Vorsprung haben wir jetzt eine großartige Ausgangsposition. Die Mannschaft hat heute wieder bewiesen zu welcher Leistung sie fähig ist, und neben unbändigem Siegeswillen auch viel Nervenstärke bewiesen,“ zeigte sich Trainer Herbert Vornehm in der Analyse höchst zufrieden.
TSV: Müller, Wengenmeir (Tor); Irmler (9), Duschner (8), Schmid (4), Kurstedt L. (3/1), Hochmair (2), Cappek, Drasovean (1), Bonet, Niebert, Horner, Kurstedt A., Frank, Hänsel