Erster Punkt für Haunstetter Handballer

Der TSV übersteht dramatische Partie in Dietmannsried

(hv). Den klassischen Fehlstart haben die Oberliga-Handballer des TSV Haunstetten erst einmal abgewendet. Nach der bitteren Heimpleite gegen den Titelkandidaten TSV Simbach (29:33) ergatterten die Rot-Weißen am Samstag bei der HSG Dietmannsried mit dem 28:28 (13:13) wenigstens einen Zähler und können nun etwas beruhigter in die nächste Hausaufgabe gegen den Aufsteiger TV Gundelfingen gehen (Samstag, 20 Uhr, AL-Halle).

Im Allgäu entwickelte sich von Beginn an ein emotionaler und extrem eng geführter Schlagabtausch vor begeisterter Kulisse. Die Gastgeber hatten ihr Auftaktmatch beim TSV Ismaning ebenfalls verloren und dadurch merkte man beiden Kontrahenten die zusätzliche Nervenbelastung durchgängig an. Aus Dietmannsrieder Seite schlug dies in ihrer Strafwurfschwäche zu Buche (insgesamt fünf verworfene Siebenmeter), während beim sich beim TSV der Abwehrverband immer wieder ungewohnt löchrig erwies. Bezeichnend war auch, dass sich im gesamten Spielverlauf kein Team auf mehr als zwei Treffer Differenz absetzen konnte. Das enge Rennen endete zur Halbzeit somit auch mit einem direkten Freiwurftreffer von Neuzugang Jan Vogl zum 13:13-Ausgleich. Ab der 40.Minute schien die Partie kurzfristig zugunsten der Einheimischen zu kippen. Dominik Albrecht scheiterte hier bei einem Konter zur möglichen 19:16-Führung und die HSG setzte darauf einen fünfminütigen Zwischenspurt bis zum 21:19. Haunstetten ließ sich jedoch erneut nicht abschütteln und war drei Zeigerumdrehungen später wieder auf Augenhöhe. Zur tragischen Figur wurde dann Dietmannsrieds Spitzenspieler Maxi Schneider, der in der Endphase mit fünf Treffern seine Farben praktisch alleine im Spiel gehalten hatte, jedoch nach der Schlusssirene noch mit einem Siebenmeter an TSV-Keeper Feistle scheiterte. Kollektiver Jubel im Anschluß auf der Gegenseite und spürbare Erleichterung beim neuen Trainer Christian Kofler: „Mein höchstes Lob an unser junges Team, wie es in diesem Hexenkessel Stand hielt und auch an Dominik, der im Gegensatz zu den Gastgebern alle Siebenmeter bombensicher untergebracht hat.“ Die gerechte Punkteteilung nahmen dann kurz nach Spielende auch sämtliche Beteiligten hin und man konnte in äußerst freundschaftlicher Atmosphäre das gesamte Geschehen noch einmal ausdiskutieren.

TSV: Fischer, Feistle (Tor); Albrecht (8/6), Manz (5), Vogl (4), Kofler, Horner (je 3), Kuepper, Hartung (je 2), Sadlo (1), Wiedmer, Dobert, Paulik, Kolleth