In der zweiten Halbzeit war der Wurm drin 

Bittere Niederlage für Haunstetten gegen Dietmannsried

Da wäre mehr drin gewesen: Die Oberligahandballer des TSV Haunstetten unterliegen der HSG Dietmannsried/Altusried nach 15:13-Halbzeitführung mit 25:30.

Dass die Allgäuer bei weitem keine Laufkundschaft sind, war den Haunstettern schon vor dem Spiel bewusst, schließlich endete das letzte schwäbische Duell mit einem Remis. Doch diesmal hatte der TSV die eigenen Fans im Rücken, im ersten Heimspiel des Jahres erhofften sich die Haunstetter Anhänger zwei Punkte. Da Konkurrent Simbach parallel gegen Ottobeuren verlor, hätten die Rot-Weißen sogar mit den Niederbayern auf dem Relegationsplatz gleichziehen können.

Aber es kam anders, auch wenn sich die Optimisten zunächst bestätigt sahen. Denn die Gastgeber waren von Anfang an gut im Spiel und lagen nach zwölf Minuten bereits mit 8:4 in Front. Das 15:13-Halbzeitergebnis hingegen hätte aus Haunstetter Sicht noch deutlicher ausfallen können.

Doch nach dem Pausentee wurden nicht nur die Seiten gewechselt, auch das Momentum fiel auf einen Schlag in die Hände der Gäste. „In der zweiten Halbzeit war irgendwie der Wurm drin“, sagte TSV-Trainer Christian Kofler nach dem Spiel. Er musste zusehen, wie Fabian Fleschutz, an diesem Tag der beste Werfer der HSG, in der 43. Minute die erste Gästeführung des Spiels erzielte. Danach ging es nur noch bergab für die Hausherren. Aus einem 19:17 für den TSV wurde ein 19:23-Rückstand, auch eine Auszeit des Haunstetter Trainers brachte sein Team daraufhin nicht mehr zurück in die Spur. „Wir hatten da ein Stück weit Sand im Getriebe, das müssen wir noch einmal genau analysieren“, so Kofler. Schuld an der 25:30-Niederlage seien unter anderem „zu viele technische Fehler“ gewesen, ebenso wie die nicht kleiner werdenden Personalsorgen. Linksaußen Johannes Küpper fiel verletzungsbedingt aus, Youngster Benjamin Völker und Routinier Alexander Horner waren nur beschränkt einsatzfähig.

Mit nur einem Sieg aus den letzten vier Pflichtspielen ist der TSV beim anstehenden Derby in Gundelfingen unter Zugzwang. Am Sonntag (16:30) geht es für die Rot-Weißen darum, nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. Gastgeber Gundelfingen kämpft wiederum um Big Points im Abstiegskampf, als Tabellenvorletzter benötigt der Aufsteiger jeden Zähler.

TSV Haunstetten: Fischer, Feistle (Tor); Albrecht (8/4), Spörhase (5/1), Völker (4), Manz, Hartung (je 2), Wiedmer, Paulik, Sadlo, Vogl (je 1), Kofler, Zießow, Kracke, Horner