Erste Aufgabe bewältigt

A-Jugend weiterhin im Rennen um die Landesliga

(dl) Am vergangenen Sonntag stand für die männliche A-Jugend des TSV Haunstetten der erste Härtetest der Saison 2023/24 an, denn das Team von Trainergespann Michi Rothfischer und Lucas Plank kämpfte um das Weiterkommen in der ersten Runde der Landesliga-Qualifikation. In einer Vierergruppe bestehend aus dem TSV Haunstetten, dem BHC Königsbrunn, der SG Kempten-Kottern und dem TSV Murnau wurde um die Plätze 1 bis 3 gebuhlt, die den Einzug in die zweite Runde bedeuten würden, während man als Schlusslicht nur noch Chancen auf die viertklassige ÜBOL hätte.

Gleich zu Beginn musste sich der TSV im Derby gegen Königsbrunn beweisen, in dem man sich direkt eine gute Ausgangslage für den restlichen Turnierverlauf verschaffen wollte. Vor Anpfiff wurde ein spannendes und ereignisreiches Spiel erwartet, doch die Partie hielt zunächst nicht, was sie versprach. In einer zerfahrenen Anfangsphase fiel es beiden Mannschaften schwer, Fuß zu fassen, wobei den Gästen aus Königsbrunn noch der bessere Start gelang, denn das starke Kreisläuferspiel des BHC bereitete der Defensive der Hausherren immer wieder Probleme, sodass man nach rund 10 Minuten mit 3:6 zurücklag. Auch der Halbzeitstand von 8:9 entsprach nicht den Haunstetter Vorstellungen, doch nach dem Seitenwechsel änderte sich schließlich die Stimmungslage. Mit dem 9:9-Ausgleichstreffer durch den treffsicheren Florian Streitmatter kurz nach dem Wiederanpfiff und dem 10:9 durch David Ludwig nur 80 Sekunden später drehten die Gastgeber die Partie und erspielten sich die erste Führung seit der 2. Minute, die man daraufhin auch nicht mehr aus der Hand gab. Dank einer immer besser werdenden Abwehrleistung des Haunstetter Teams konnte letztendlich ein im Großen und Ganzen ungefährdeter Sieg eingefahren werden. Damit war das Weiterkommen bereits früh in greifbarer Nähe, dennoch mahnte man auf Seiten des TSV zur Demut. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt, aber wir haben noch nichts erreicht. Jetzt müssen wir weiter Vollgas geben“, lautete die Analyse von Coach Lucas Plank nach dem Spiel.

Mit dieser Einstellung ging man auch ins zweite Duell des Tages. Gegner war mit der SG Kempten-Kottern die stärkste Mannschaft des Turniers, die mit einem Kantersieg gegen Murnau in den Tag gestartet war. Nach den ersten paar Minuten war jedoch bereits früh klar, dass für den TSV diesmal nichts zu holen war. Die Gäste aus dem Allgäu zogen mit ihren zahlreichen Tempoangriffen früh davon und lagen schon zur Halbzeitspause mit 15:6 in Front. Nichtsdestotrotz ließ man sich von der eindrucksvoll aufspielenden SG nicht einschüchtern. Auch wenn jegliche Annäherungsversuche erfolglos blieben, gaben die Gastgeber nicht auf und kämpften bis zum Schluss, sodass die Anzeigetafel nach der aufgelaufenen Spielzeit von 40 Minuten „nur“ 16:28 aus Haunstetter Sicht verlauten. Vor dem Aufeinandertreffen mit dem TSV Murnau war der erste Platz also bereits aus dem Schneider, und da Königsbrunn gegen Murnau lediglich ein Unentschieden erzielen konnte, hatten sich die Hausherren auch schon sicher für die nächste Runde qualifiziert.

Um dort den vermeintlich besten Gegnern aus dem Weg zu gehen, war jedoch der zweite Platz und somit mindestens ein Unentschieden im letzten Spiel vonnöten. Gegner Murnau benötigte hingegen ebenfalls einen Punkt, um ein Siebenmeterwerfen gegen Königsbrunn zu vermeiden und das direkte Weiterkommen zu erreichen. Dementsprechend stark starteten die Oberbayern in die Partie und erspielten sich eine 4:0-Führung. Die Antwort der Rot-Weißen ließ eine Weile auf sich warten, erfolgte dann aber ca. fünf Minuten vor der Pause, als man das Spiel drehte und in der Folge mit einem 12:11-Zwischenstand in die Kabinen ging. Dennoch konnte man bei den Gastgebern nicht mit der im ersten Durchgang gezeigten Leistung zufrieden sein. Nach dem Seitenwechsel SC begann jedoch die Sternstunde der beiden Rückraumshooter Maxi Görlich und Felix Pfänder, die allein in diesem Spiel zusammen auf überragende 22 Tore kamen. Nicht zuletzt deshalb bauten die Hausherren ihren Vorsprung immer weiter aus und holten einen deutlichen 30:21-Sieg. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass Felix Pfänder, der als Teil des Jahrgangs 2008 ganze drei Jahre jünger als die meisten anderen A-Jugendlichen ist, schlussendlich auf Platz 3 der Torschützenliste landete. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, schmunzelte der erst 14-Jährige nach Spielende und fügte hinzu: „Ich freue mich riesig, dass es heute so gut funktioniert hat.“ Und Grund zur Freude gibt es allemal, denn auch die Gesamtleistung des Teams kann sich sehen lassen: Als Zweitplatzierter zieht der TSV souverän in die zweite Runde der Landesliga-Qualifikation ein und hat somit am Samstag, den 13. 05. die Chance, den nächsten großen Schritt in Richtung Landesliga zu machen. Auch Trainer Michael Rothfischer ist zufrieden mit diesem Ergebnis: „Grundsätzlich haben wir das heute gut gemacht, aber natürlich gibt es auch Bereiche, in denen wir uns noch verbessern müssen, um unser Ziel verwirklichen zu können.“

Denn bis zur tatsächlichen Qualifikation für die Landesliga liegt noch ein weiter Weg vor dem Team. Genauer gesagt warten noch zwei Qualifikationsrunden auf den TSV, eine davon am kommenden Samstag in der Albert Loderer Halle. Dann muss man sich mit München Laim, Wendelstein und dem Fürther Land messen, wobei erneut die ersten drei Plätze für ein Weiterkommen reichen. Zunächst einmal bedankt sich die männliche A-Jugend jedoch bei den B-Jugendlichen Leo Braun, Finn Herbeck, Felix Pfänder und Aaron Knapp, die der Mannschaft auf dem Spielfeld tatkräftig unter die Arme griffen, sowie bei allen TSV-Fans, die den Weg in die Halle gefunden haben, und die die Mannschaft hoffentlich auch am nächsten Wochenende wieder lautstark unterstützen werden.

TSV: Braun, Heuberger (Tor); Pfänder (18); Görlich (17); Dobert, Streitmatter (je 7); Ludwig, Stenger (je 3); Jakovljevic, Nickerl, Wanitschek (je 2); Herbeck, Knapp (je 1)