Unsere neu formierte wC hat sich beim LEW-Cup auf die neue Saison vorbereitet und eingespielt. Die Spiele, die unsere Mädels gezeigt haben, waren nichts für schwache Nerven.

Im ersten Spiel gegen die JSG Friedberg-Kissing war den Roten noch die Nervosität anzumerken. Selbst eine 3:1 Führung hat nicht die gewünschte Ruhe ins Spiel gebracht. Die ersten zehn Minuten hat Haunstetten immer wieder vorgelegt und Friedberg-Kissing konnte nachziehen, bis dann nach einem Fehlwurf plötzlich das gegnerische Team in Führung gegangen ist. Unsere Mädels sind aber konzentriert geblieben und konnten in der letzten Minute mit einem Tor in Führung gehen. 15 Sekunden vor Schluss musste unser Team den Ausgleich hinnehmen. Aber Aufgeben ist nicht so unsere Sache und die verbliebenen Sekunden haben für den Siegtreffer gereicht. Ein gelungener Start ins Turnier. Von den 10 Feldspielerinnen konnten sich im ersten Spiel 5 in die Torschützenliste eintragen.

Im zweiten Gruppenspiel mussten sich unsere Mädels mit der MTG Wangen messen. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe. Das Team aus Wangen war in der Breite sehr gut aufgestellt und das #HAUNSTETTERRUDEL musste in der Abwehr Schwerstarbeit leisten. In diesem Spiel waren es vor allem unsere Rückraumspieler, die immer wieder für die Roten vorlegten und Wangen zog nach. So stand am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden auf der Anzeigetafel.

Die Gruppe 2 war mit die ausgeglichenste Gruppe und es kam auf das letzte Spiel an. So konnte das Team nach dem Spiel Gruppenerster werden, aber es war eben auch der dritte Platz in der Gruppe möglich.  Gegen den ambitionierten ESV 1927 Regensburg, der ebenfalls in der Quali der Bayernliga antritt, hieß es, die Konzentration hochzuhalten. Und das haben beide Teams gemacht. Keines der beiden Mannschaften konnte sich absetzen, da die Teams beide sehr gut in der Abwehr gearbeitet haben. Regensburg hatte den Vorteil des Anwurfs und legte in der Anfangszeit immer vor. Nach dem 2:3 für Regensburg konnte unsere Mädels zweimal hintereinander treffen und hatten damit den Vorteil auf ihrer Seite. Die letzten Sekunden gehörte dem TSV Haunstetten mit einer knappen Führung hieß es nur noch den Ball in den eigenen Reihen halten und die Zeit herunterspielen. Allerdings hat die Konzentration nachgelassen und beim Ball vortragen passierte ein technischer Fehler und Regensburg hat noch den Ball bekommen. Zum Glück für unser Team schlossen die Regensburgerinnen etwas überhastet aus 14 Meter ab und unsere Torhüterin konnte den Ball sicher parieren. Damit waren wir in der anspruchsvollen Gruppe Erste.

Im ersten Platzierungsspiel mussten unsere Mädchen gegen JSG Fürther Land antreten. Die Fürther haben den besseren Start ins Spiel gehabt. Haunstetten musste gleich einem Rückstand hinterherlaufen und bei einer Spielzeit von 15 Minuten ist ein 1:4 Rückstand schon eine Bürde. Unsere Mädels waren gegen die schnellen Spielerinnen aus Fürth meist zu spät dran. Erst nach der Hälfte der Spielzeit lief es wieder besser und die Partie konnte ausgeglichen gestaltet werden. Allerdings konnte der Rückstand auch nicht mehr aufgeholt werden.

Das nächste Spiel hat darüber entschieden, ob man um Platz 5 oder sieben spielt. Gegen MTV Stadeln hat unser Team den deutlich besseren Start gehabt. Schnell konnten sie mit 6:3 in Führung gehen. Die Führung hat nicht dazu geführt, dass unsere Mädels das Spiel ruhig kontrolliert haben. Tor um Tor hat Stadeln aufgeholt und in den letzten Sekunden sogar noch den Ausgleich geschafft. Das bedeutet im Turniermodus:  7-Meter-Werfen. Dabei zeigte sich Stadeln zielsicherer und die Roten mussten sich denkbar knapp geschlagen geben.

Nach dem Spiel hatten unsere erschöpften Mädels gut zwei Stunden Pause und zur Stärkung und Motivation gab es Eis für das Team. Bei all unseren Mädels war nach diesen vielen Spielen und den hohen Temperaturen der Akku am Ende. Und trotzdem wollte das Team im letzten Spiel gegen den TSV Allach alles geben, da dies auch ein besonderes Spiel sein würde. Das Team aus Allach wird der erste Gegner in der Quali sein. Und schon wieder war es ein super spannendes Spiel. Die Teams hatten sehr unterschiedliche Spielanlagen. Auf Haunstetter Seite gab es vier Spielerinnen, die jeweils drei Tore geworfen haben. Bei Allach dominierte eine Spielerin, die acht von dreizehn Toren geworfen hat. Immer wieder waren unsere Mädels zu spät dran und haben Zeitstrafen hinnehmen müssen. Da unsere Abwehrspielerinnen aus der 5:0-Abwehr zu spät herausgetreten sind, konnte die wurfgewaltige Allacherin immer wieder mit sehr viel Schwung aus acht, neun Metern frei und sehr präzise werfen. Vorne hat unser Team immer geduldig gespielt und der Rückraum hat so lange den Ball durch die Reihen gepasst, bis eine Mitspielerin gefunden wurde, die besser für den Torwurf postiert war. Auch hier war das Spiel nichts für schwache Nerven. Kurz vor Ende konnten unsere Mädels ausgleichen, was wieder ein 7-Meter-Werfen zur Folge hatte.

Haunstetten hatte den ersten Wurf, der sicher verwandelt wurde. Ebenso konnte die Top-Torschützin von Allach einnetzen. Auch unsere zweite Torschützin hat die Nerven behalten und konnte sicher verwandeln. Und dann kam der große Auftritt unserer Torhüterin, die zweite Schützin von Allach hat im Spiel gezeigt, dass sie auch einen sehr starken Wurf hat. Durch einen hervorragenden Reflex hat unsere Torhüterin die Arme nach oben reißen können und den durchaus stark geworfenen 7-Meter halten und unser Team konnte so das letzte Speil für sich entscheiden.

Es war eine großartige Möglichkeit, bei dem perfekt organisierten und top besetzten Turnier, sich als Team einzuspielen und zu sehen, wie man im Vergleich zu den anderen Teams steht. (Wobei nicht klar ist, ob in den Ferien alle Spielerinnen zur Verfügung standen.) Das Turnier hat aber gezeigt, dass unser Team mit den anderen Bayern-Liga Aspiranten durchaus mithalten kann. Es hat aber auch gezeigt, dass es volle Konzentration braucht, alle Spielerinnen ihr Können abrufen und das Team sich gegenseitig hilft.

Das Turnier hat für das Trainergespann wichtige Erkenntnisse gebracht und unser Trainerinnen-Duo Anja und Marie werden in den nächsten zwei Wochen weiter an der Entwicklung der Spielrinnen arbeiten.

Es spielten: Valentina Schmölz, Romina Bär (beide Tor), Carla Flach, Alisa Knapp, Wilma Stapelfeld, Riccarda Schmidl, Fiona Craney, Beyza Özata, Isabelle Winschel, Josephine Lindemann, Johanna Wussogk, Jule Hobl