Am Ende fehlt das letzte Quäntchen…

Haunstettens Bayernligamänner schrammen nur knapp an einer weiteren Sensation vorbei. Gegen den Titelfavoriten und Tabellenzweiten DjK Waldbüttelbrunn muss sich die Mannschaft um Kapitän Fischer erst in den letzten Minuten mit 24:25 (11:15) geschlagen geben.

Sebastian Smotzek TSV Haunstetten

Eine Woche ist vergangen seit dem Überraschungserfolg des TSVH bei der Haspo Bayreuth. Eine Woche, in der sich die Mannschaft akribisch darauf vorbereitete durch einen Sieg gegen die favorisierten Unterfranken einen weiteren Coup zu landen. Lange sah es auch danach aus, doch am Ende fehlten Kraft und auch Cleverness.

Haunstetten kam zunächst, wie gewohnt, sehr gut ins Spiel. Das 1:0 der Gäste sollte deren einzige Führung in Halbzeit eins bleiben. Danach übernahm erst einmal der TSV. Eine engagierte Abwehrarbeit in Zusammenspiel mit einem wieder einmal gut aufgelegten Daniel Fischer im Tor ermöglichte Waldbüttelbrunn nur drei Tore in den ersten zehn Minuten. Haunstetten führte zu diesem Zeitpunkt mit 6:3 und konnte seinen Vorsprung bis zur Halbzeit sogar noch weiter ausbauen. Beim Stand von 15:11 wurden die Seiten gewechselt und nicht wenige Zuschauer in der Albert-Loderer-Halle hofften auf die Sensation.

Doch Waldbüttelbrunn kam nun stärker aus der Kabine. Schnell konnte der Gast den Rückstand auf zwei Tore verkürzen. Haunstetten konnte den Vorsprung in der Folge zwar abermals auf vier Tore ausbauen, doch Mitte der zweiten Hälfte war der Ausgleich dann wieder hergestellt. Wer nun aber glaubte, dass der Favorit aus Waldbüttelbrunn von nun an das Heft in die Hand nahm, der sah sich an diesem Abend eines besseren belehrt. Haunstetten fightete in der Abwehr und ließ dem Gegner weiterhin nur sehr wenig Raum zur Entfaltung. Lediglich im Angriff nahm die Effizienz der ersten 40 Minuten ein wenig ab. Bezeichnend dafür fielen seit dem Ausgleich in Spielminute 44 (20:20) nur noch 9 Tore. Beide Abwehrreihen verdienten sich an diesem Abend die Note eins und ein Unentschieden wäre in diesem wahrlich hochklassigen Bayernliga-Match sicherlich das verdiente Ergebnis gewesen. Dass es am Ende aber nicht zur Punkte-Teilung kam, verdankten die Gäste ihrem Quäntchen mehr Cleverness und ein wenig mehr Glück im Abschluss. So endet das Heimspiel-Jahr 2016 für den TSV mit einer Niederlage, die aber Lust auf mehr macht.

„Großes Lob an jeden einzelnen Spieler. Wir haben heute gezeigt, dass unsere sehr gute Leistung gegen Bayreuth keine Eintagsfliege war, sondern ein Niveau auf dem wir durchaus dauerhaft spielen können. Am Ende hat es leider nicht gereicht, weil wir auch einen extrem starken Gegner hatten. Wir können uns zwar von dem Lob für unsere Leistung jetzt nichts kaufen, aber wenn wir im kommenden Jahr weiter so spielen, dann werden wir auch die nötigen Punkte holen um frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben“, fand Coach Rothfischer nach dem Spiel die richtigen Worte.

Doch bevor die Winterpause und der Jahreswechsel anstehen wartet für den TSVH noch eine Monster-Aufgabe. Zum Abschluss des Jahres 2016 sind die Augsburger zu Gast beim Tabellenführer HC Erlangen II. Die Bundesliga-Reserve zog bisher ungeschlagen einsam und allein ihre Kreise auf dem ersten Tabellenplatz, doch ausgerechnet die Haspo aus Bayreuth setzte diese Siegesserie am vergangenen Samstag ein Ende. Haunstetten ist also gewarnt; allzu viele Ausrutscher dieser Art darf sich der Ligaprimus auf seinem Weg zum Titel nicht erlauben. Verstecken muss sich der TSV mit der Leistung der vergangenen Wochen aber ebenfalls nicht. Mit ein bisschen Glück und einem ähnlich engagierten Auftritt ist auch Erlangen nicht unschlagbar.

Nach der Winterpause startet Haunstetten mit einem Heimspiel in das kommende Jahr. Am 14.01.17 empfangen die Augsburger den TV Erlangen-Bruck um 20 Uhr in der Albert-Loderer-Halle.

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Smotzek (6/3); M. Horner (5); Tischinger (4); Schnitzlein (3); A. Horner (3/1); Schaudt (2); Kurtenbach (1); Link, Elsinger, Wiesner, Müller, Manz