Partystimmung trotz Niederlage

Der TSV Haunstetten verliert gegen Koblenz zwar mit 20:28, wird aber dennoch vom Publikum gefeiert. Für Trainer Herbert Vornehm war das Jahr „wirklich sagenhaft“

Von Janine Faass

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Die letzte Partie vor der Weihnachtspause wurde für die Zweitliga-Frauen des TSV Haunstetten zu einer riesigen Handball-Party. Zwar unterlagen die Gastgeberinnen den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern mit 20:28 am Ende deutlich, doch tat dies der Stimmung keinen Abbruch.
Rund 700 Fans hatten die Sporthalle während des Spiels in einen Hexenkessel verwandelt, wie man ihn sonst nur aus dem Curt-Frenzel-Stadion bei Eishockeyspielen der Augsburger Panther kennt. Vor allem als in den ersten Minuten das Team von TSV-Trainer Herbert Vornehm stark begann und mit 7:2 klar in Führung ging, witterten die Augsburger Fans den nächsten Coup in der Reihe von starken Spielen, die die Haunstetterinnen in dieser Saison bisher schon zeigten. Hatten die Gäste zu Beginn der Partie große Schwierigkeiten mit der entschlossenen Spielweise der Augsburgerinnen, gelang es dem Bundesligaabsteiger aus Koblenz sich im Verlauf der ersten Halbzeit auf den Gegner einzustellen. Zur Pause führten die Vulkan-Ladies dann bereits knapp mit 12:11. In der Halbzeitpause begeisterte eine Tanzgruppe des FT Jahn Landsberg die Zuschauer, während Vornehm in der Kabine noch einmal sein Team pushte. Entschlossen, den Gästen das Feld nicht kampflos zu überlassen, griffen die Haunstetterinnen auch noch einmal an, doch reichte am Ende die Kraft nicht über die Distanz. In den letzten zehn Minuten der Partie konnte man den technisch versierten Profis aus Koblenz nicht mehr viel entgegensetzen und gewährte den Gästen mit 20:28 einen klaren Sieg. „Die Akkus sind einfach leer, heute hat uns etwas die Frische gefehlt“, ist sich auch TSV-Coach Vornehm nach dem Spiel bewusst. Die vergangenen Wochen hatten doch stark an der Substanz gezehrt und Vornehms Spielerauswahl durch einige Verletzungen immer weiter schrumpfen lassen. Doch beenden die Augsburgerinnen das Jahr mit 20 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und das ist mit Vornehms Worten „wirklich sagenhaft“. Auch im Hinblick auf die Personalsituation kann der Coach positiv ins neue Jahr blicken. Zwar wird Laura Frank den Verein aus beruflichen Gründen in Richtung Freiburg verlassen, doch haben einige Langzeitverletzte, wie Franziska Niebert (Rückenverletzung) und Sarah Irmler (Kreuzbandriss) ihre Comebacks angekündigt. Ungeachtet der Niederlage feierten bei der anschließenden Weihnachtsparty das Team, die Handballabteilung und zahlreiche Fans gemeinsam das starke Jahr der Vornehm-Truppe ausgelassen.

 
TSV Haunstetten Frey, Müller, Bohnet, Merdtaj (1), Horner (5), A. Niebert, Königsmann (1), Frank, Drasovean (5), Duschner (1), Hochmair, Knöpfle, Schmid (7/5).

 

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de