Haunstetten siegt in Nervenschlacht

Handballfrauen ergattern zwei ganz wichtige Punkte gegen Göppingen

(hv). Ein wahrer Handball-Krimi spielte sich am Samstagabend wieder einmal in der Albert-Loderer-Halle ab: Nach höchstdramatischen 60 Minuten behielten die Drittliga-Frauen des TSV Haunstetten mit 21:19 (8:10) gegen die Bundesliga-Reserve von Frischauf Göppingen knapp die Oberhand und können nun vor den letzten vier Saisonspielen etwas durchschnaufen.

„Zum Haare raufen“ war laut Trainerin Patricia Link dabei im ersten Viertel der Partie der Auftritt ihrer Schützlinge, denen nach neun Minuten der erste Treffer gelang (1:4) und zum zweiten benötigte man sieben weitere (2:5). Göppingen zeigte sich hier deutlich frischer und hatte mit Edit Lengyel eine „Macht“ im Gehäuse. Die ungarische Ex-Nationalspielerin entschärfte nahezu alles, was auf ihr Tor kam und hielt ihre Kolleginnen mit glänzendem Stellungsspiel auf Kurs. „Wir waren sowohl in Vorbereitung als auch im Abschluss nicht konsequent genug“, erklärte Link, die in Folge bis zum Seitenwechsel eine schrittweise Verbesserung gerade in diesen Punkten sah. Auf die TSV-Defensivarbeit war allerdings wie immer Verlass: Hier konnte man die zweikampfstarken Gäste immer besser ausbremsen und der erste Ausgleich gelang durch Sabrina Fischer bereits nach 36 Minuten (12:12). Göppingens auffälligste Angreiferin Leni Blessing sorgte vier Minuten später für die letzte Führung der Gäste (13:14), ab dann wurde Haunstetten immer stärker, auch weil man im Angriff jetzt die besseren Lösungen fand. Lohn dafür war die 21:17-Vorentscheidung vier Minuten vor Spielende durch Lena Keßler und zwei enorm wichtige Zähler konnten später verbucht werden. Link lobte nach Spielende den Charakter ihres Teams: „Wir haben nach der unsäglichen Anfangsphase auch viele hausgemachte Fehler weggesteckt und uns auf unsere Tugenden wie Kampf und Leidenschaft besinnen können.“

In der Endphase der Saison geht es jetzt schon drunter und drüber und nach mehreren Überraschungen ist aktuell mit dem Erzrivalen SV Allensbach sogar einer der Aufstiegskandidaten auf dem ominösen 8. Rang, der die Relegation nach sich zieht.

TSV: Spindler, Albrecht, Frey (Tor); Birnkammer (6), Keßler, Driske (je 3), Niebert (3/2), Fischer, Knöpfle (je 2), Smotzek, Joerss (je 1), Hänsel, Wedrich