Reine Nervensache

Haunstetten scheitert im Spitzenspiel gegen Allensbach

Handball Damen 1 D1 Haunstetten

(hv). Die Vorrunde ist beendet und die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten müssen sich nach der 23:25(9:11)-Abschlussniederlage im Spitzenspiel gegen des SV Allensbach mit dem 6.Platz begnügen.

„Sehr schade, aber wir sind heute kaum an unser Leistungsvermögen heran gekommen,“ beurteilte Trainer Vornehm die sechzig zumeist zerfahrenen Minuten seiner Schützlinge, die in dieser Partie lediglich beim 2:0 (4.Minute) in Front lagen. In Folge wurde zusehends deutlich woran es dem TSV-Spiel an diesem Tag mangeln sollte: guten Aktionen folgten sofort postwendend ungeahnte Aussetzer, die von den extrem abgezockten Gästen immer wieder ausgenutzt wurden. Während Haunstetten in der Offensive viel zu früh die Entscheidung suchte oder sich in der kompakten Gästeabwehr verlief, setzte der SV auf lange Angriffe, um dann den entscheidenden Knackpunkt zu finden. „Gefühlt haben die Schiedsrichter vierzig mal Zeitspiel angedroht, ehe dann doch noch ein überraschender Wurf oder ein erfolgreicher Zweikampf den Allensbachern den Erfolg brachte,“  ärgerte sich auch Co-Trainer Max Högl über die nachlässige Konsequenz. Nach dem 9:11 zur Pause wollten die Rot-Weißen gerade in dieser Hinsicht einen Zahn zulegen, aber Allensbach hielt die Differenz und war ab Mitte des zweiten Durchgangs auch mental überlegen. Haunstetten zeigte viel Nervenflattern und war beim 17:23 (55.) so gut wie geschlagen. Vornehm setzte jetzt auf „Harakiri“- Abwehr und seine Schützlinge kamen dadurch tatsächlich noch einmal zurück. Als Sarah Irmler eine Minute vor dem Ende zum 23:24 einwarf, schien plötzlich sogar die Sensation noch möglich. In gewohnter Manier, nach einem weiteren geduldigen Angriff , netzten die Gäste dann zum verdienten 25:23 ein und ließen den TSV-Trainer nach der dritten Heimniederlage in Folge mit einigen Rätseln zurück: „Schön langsam entwickeln wir einen Heimkomplex, weil wir hier wieder einmal ein ganz anderes Bild abgegeben haben wie in sämtlichen Auswärts-Auftritten. Allerdings hat man heute wieder deutlich gesehen, wie wichtig im Spitzenbereich die mentale Komponente ist, und daran werden wir arbeiten müssen.“

TSV: Frey, Spindler (Tor); Irmler (9/1), Horner, Hänsel (je 3), Walter, Fischer (je 2), Keßler, Schäfer, Hoffmann (je 1), Niebert (1/1), Joerss, Knöpfle, Kurstedt, Driske,