Die Luft wird dünner

Haunstetten vor Auswärtsspiel in Hamburg stark unter Druck

(hv). Die Fahrt in den hohen Norden ist für die Zweitliga-Frauen des TSV Haunstetten nicht nur geographisch höchst anspruchsvoll: wenn die Rot-Weißen am Samstagabend (19 Uhr) in der Nähe von Hamburg beim Erstliga-Absteiger und derzeitigem Tabellenzweiten SG Rosengarten antreten müssen, steht das Team von Herbert Vornehm wie schon seit Wochen mit dem Rücken zur Wand.

Auf TSV-Seite ist man ab sofort ohnehin auf fremde Hilfe angewiesen, und die Aussichten sind angesichts des eine Woche später folgenden weiteren Auswärtsspiels in Zwickau alles andere als rosig. „Wir benötigen aus den letzten drei Partien mindestens zwei Siege, und müssen dann immer noch hoffen, dass die Konkurrenz mitspielt,“ erklärt Trainer Vornehm, der mit seinem Tross bereits am Freitagabend die Hälfte der 740 Kilometer zurückgelegt hat. Gegen die spielstarken und überaus routinierten Nordlichter wird den Rot-Weißen einiges abverlangt werden, aber Spielmacherin Patricia Horner zeigt sich wie immer kämpferisch: „Wir sind heuer auswärts oft besser gewesen als zu Hause, und das sollten wir uns als Erstes vor Auge führen.“

Weitaus weniger brisant ist dagegen die Auswärtsaufgabe der Bayernliga-Männer beim TV Erlangen-Bruck (Samstag, 20 Uhr). Alle Entscheidungen bezüglich Auf- oder Abstieg sind praktisch gefallen und für den TSV geht es in den beiden Abschlusspartien als momentan Sechstplatzierter vielleicht noch den ein oder anderen Rang gut zu machen. „Wir planen schon seit Wochen für die nächste Saison, wollen aber den Abschluss noch konzentriert angehen, zumal bekannterweise diese Eindrücke immer mitgenommen werden,“ sagt Trainer Rothfischer, den die unglückliche Heimniederlage gegen Meister HC Erlangen (27:28) noch eine Zeit lang beschäftigte: „Da hätten wir einen Punkt mehr als verdient gehabt, aber da hatten einfach die Schiedsrichter nicht mitgemacht.“  Erlangen-Bruck, genannt „Brooklyn United“, stellt quasi ein Farmteam des Lokalrivalen, mit zahlreichen hochqualifzierten Spielern, die den Sprung in den Bundesliga-Kader nicht ganz geschafft haben.