Charakter zeigen

Haunstetter Handballfrauen müssen sich in Nellingen beweisen

(hv). Nicht ganz einfach ist die Situation der Zweiligafrauen des TSV Haunstetten vor ihrer Aufgabe am Samstagabend beim TV Nellingen (19 Uhr): die Rot-Weißen gelten hier wieder einmal als krasser Außenseiter und sollten eigentlich nur unter Beweis stellen, dass sie, wenigstens phasenweise, mit einer „gestandenen“ Bundesligamannschaft Schritt halten können.
Die alles entscheidende Partie findet für den TSV im Grunde genommen erst nächstes Wochenende in Allensbach statt, da hier die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt fallen wird. Trainer Vornehm verliert allerdings dafür noch kein einziges Wort: „Das interessiert mich momentan noch überhaupt nicht. Für uns ist es wichtig, dass wir uns in jedem Spiel sowohl als Mannschaft als auch als Einzelspieler weiterentwickeln. Und da ist es wichtig, dass wir mehr körperliche Präsenz zeigen und nicht als Fragezeichen auflaufen. Denn das bekommt der Gegner sofort mit und nützt es gnadenlos aus.“ Zuletzt zu spüren bekam man dies zu Hause gegen Neckarsulm, und die Nellinger sind exakt mit den gleichen Charakteren bestückt. „Da ist jede torgefährlich und wir müssen in der Defensive die Konzentration extrem hoch halten,“ weis TSV-Abwehrchefin und Ex-Nellingerin Annika Schmid.
Dramatisch zugespitzt hat sich die Situation in der Männer-Bayernliga: Sah es vor ein paar Wochen noch danach aus, dass sich bis auf vier Vereine keiner mehr Sorgen machen muss, so ist die Zahl derer jetzt aus stolze zehn angestiegen. Grund dafür ist das Abrutschen des TuS Fürstenfeldbruck auf einen Relegationsplatz in der 3.Liga Süd, was nach aktuellem Stand vier Absteiger aus der Bayernliga nach sich zieht. Die drei Letztplatzierten Ismaning, Friedberg II und Lohr sind wohl nicht mehr zu retten, der Elfte Anzing (14 Punkte) hat jedoch lediglich vier Zähler Rückstand auf den Fünften Coburg (18), was auf ein heißes Abschlußrennen hindeutet. Haunstetten ist bisher auf 16 Zähler gekommen und hat nun am Samstagabend (20 Uhr, AL-Halle) gegen den Lokalrivalen TSV Friedberg II einen einzigen Auftrag: „Die Punkte sichern, egal wie“, fordert deshalb auch Trainer Udo Mesch vehement und hat sein Team innerhalb der Einheiten auf die neue Ausgangslage eindringlich hingewiesen: „Wer hier als erster schwächelt, wird schnell abserviert.“