Haunstetten muss nachlegen

Was ist für die Handballteams bei ihren Auswärtsspielen möglich?


(hv). Zwei heikle Auswärtsaufgaben stehen für die Handballer und Handballerinnen des TSV Haunstetten am Samstag auf dem Plan. Und sowohl bei den Frauen in der 3. Liga Süd bei der SG OBK (18 Uhr) als auch bei den Bayernliga-Männern beim TSV Lohr (19.30 Uhr) stellt sich die Frage, ob man an den Positiv-Trend mit jeweils zwei Siegen in Serie anknüpfen kann.
Der Heimsieg am Reformationstag gegen den hoch gehandelten TV Möglingen (33:28) hat die Frauenmannschaft von Herbert Vornehm in Zugzwang gebracht: „Jetzt sind wir von uns logischerweise erwartet nachzulegen“, erklärt der Trainer, der mit der Fahrt in die Pfalz unliebsame Erfahrungen verbindet. Im knapp zwanzig Kilometer entfernten Kandel erlebte er mit seiner Truppe Ende September beim 16:16 einen der größten Schiffbrüche seiner Trainerkarriere. „Mittlerweile haben wir uns wenigstens spielerisch um einiges weiterentwickelt, dennoch ist bei der SG Vorsicht geboten“, sagt Vornehm, auch im Hinblick deren Auftrittes beim SV Allensbach, als sie haarscharf den Auswärtssieg verpasste und dennoch mit dem 28:28 für eine kleine Sensation sorgte. Das Konglomerat der Vereine Ottersheim, Bellheim, Kuhardt und Zeiskam sitzt zwar immer noch am Tabellenende fest, ist jedoch zu Hause vor allem aufgrund seiner nicht oft orthodoxen Defensivtaktik schwer berechenbar. „Da müssen wir höllisch aufpassen, dass nicht zu viele Bälle in deren Hände gelangen“, beschreibt Spielmacherin Patricia Horner.
Nicht weniger anspruchsvoll erscheint die Aufgabe der Männer in Unterfranken. Die Lohrer überraschten bisher sämtliche Konkurrenten und belegen als Wiederaufsteiger den ausgezeichneten 3. Zwischenrang. Für TSV-Coach Michi Rothfischer keine Überraschung: „Sie verfügen über eine sehr erfahrene Truppe, die kaum einfache Fehler macht.“ Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt haben sich die Nordbayern fast sensationell nach vorne gearbeitet und mit Friedberg (21:18) und Waldbüttelbrunn (22:22) sogar zwei Titelanwärter in den Schockzustand versetzt. Zudem erwartet die Rot-Weißen in der Spessarttorhalle ein frenetisches Heimpublikum, dem es mental entgegenzutreten gilt. Rothfischer gibt sich hier zuversichtlich: „Das können wir mittlerweile. Und wenn wir an die letzten Teamleistungen anknüpfen können, ist für uns mit Sicherheit ein Punktgewinn möglich.“