Handballerinnen verlieren 23:24 Von Tereza Gallova (Quelle: Augsburger – Allgemeine)

Am Nikolaustag bescherten die Handballerinnen des TSV Haun-stetten und des BSV Sachsen Zwickau ihren rund 300 Zuschauern in der Albert-Loderer-Halle ein höchst spannendes Zweitliga-Duell. Die Haunstetterinnen zeigten wie gewohnt Mut und großen Willen und lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf gegen den Traditionsklub aus Sachsen. Dieser mündete allerdings in eine 23:24 (13:10)-Niederlage und ließ die Haunstetterinnen am Ende enttäuscht zurück.

„Unsere Erwartungen waren zwar nicht ganz so hoch, aber wir haben uns vorgenommen, so lange wie möglich mitzuhalten“, hatte Torhüterin Sabrina Müller vor der Partie gesagt. Mit diesem Ziel machten sich die Gastgeberinnen ans Werk. Starke Sprungwürfe und energische Abschlüsse von Patricia Horner und Annika Schmid sowie sichere Paraden von Müller brachten die Rot-Weißen in Führung. Bis zur Pause gelang es Haunstetten so, drei Tore Vorsprung zu erarbeiten. „Wir haben gewusst, dass Haunstetten sehr schnell und aggressiv in der Verteidigung ist. Uns war klar, dass dieses Spiel keine einfache Aufgabe wird“, gestand Zwickaus Rückraumspielerin Martínková.

Unangenehme Entscheidungen für Haunstetten folgten aber in der zweiten Halbzeit. Die wertvolle Strategin Patricia Horner erhielt ihre dritte Zwei-Minuten-Strafe und war gezwungen, den Rest des Spiels von der Tribüne aus zu beobachten. Mit ein Grund, warum die Gegnerinnen nun den Ausgleich schafften. „Die Zeitstrafe gegen unsere Spielmacherin war bitter, am Ende hat sie uns gefehlt“, gestand auch Coach Herbert Vornehm. Die unter Druck geratenen Haunstetterinnen machten Fehler, die von den Gästen sofort ausgenutzt wurden. So stand es zwei Minuten vor dem Abpfiff 23:23. Das Wunder schien noch in Reichweite. Doch eine Zeitstrafe für Annika Schmid schwächte Haun-stetten in diesem Schlüsselmoment. „Da war die Entscheidung des Schiedsrichters fragwürdig, aber wir dürfen nicht nur ihn verantwortlich machen“, sagte Müller später. Haunstetten mobilisierte die letzten Kräfte, aber es reichte nicht. Sekunden vor Schluss durchschlug die Slowakin Bachrata aus dem Rückraum die Deckung und warf das letzte und entscheidende Tor. „Die Enttäuschung in der Mannschaft ist natürlich groß, aber ich bin stolz, dass sie mit diesem Gegner so mithalten konnte“, fand Trainer Vornehm dennoch lobende Worte – und die Zuschauer feierten ihre Mannschaft trotz der Niederlage mit stehenden Ovationen.

TSV Haunstetten: Müller, Wengenmeir; Bohnet (1), Niebert, Horner (4), Frank (2), Kurstedt, Drasovean (1), Duschner (2), Hochmair, Cappek, Irmler (4), Hänsel, Schmid (9/5)