Der Saisonabbruch im März kam für alle überraschend. Zwar war man drei Spieltage vor dem Saisonende auf dem ersten Platz, doch hätte man die Saison natürlich noch gerne zu Ende gespielt und die Meisterschaft auch wirklich gefeiert. Daraus wurde aber nichts – Lockdown.

Bei ein paar Videokonferenz-Trainingseinheiten entstand dann die Idee, sich gegenseitig zum Sport treiben anzustacheln und das Unwort Challenge war geboren. Los ging es im Mai mit einer Lauf-Challenge. Die Mannschaft wurde in zwei Teams eingeteilt und dann wurde gelaufen was das Zeug hält. Bei manchen gab es schon an den ersten Tagen Verluste im Zehenbereich zu beklagen, aber trotzdem ging es immer weiter. (Mit diesem Fuß wurden übrigens über 300km im Mai gelaufen.)

Besonders zu beachten war natürlich, den Elektrolytverlust durchs Schwitzen direkt nach dem Joggen auszugleichen.

Am 31. Mai wurde abgerechnet und die Mannschaft schaffte insgesamt beachtliche 1744,1 km, wobei Peroni mit knapp 340km knapp vor Chris Kirn mit 330 km die Fahne für sein Team hochhielt. Auf Platz 3 kam, wie nicht anders zu erwarten, Laufwunder Keller mit 170km. Team 2 gewann letztlich verdient mit 896,5km gegenüber 847,6km von Team 1 und das, obwohl MZ den Monat verpasste und erst ab Juni zum Joggen ging. Team 1 bekam als Preis für den zweiten Platz die Aufgabe für Speis und Trank bei der nächsten (Zeitpunkt damals nicht absehbar) gemeinsamen Aktion zu organisieren.

Nach einer Woche Pause Anfang Juni ging es zur nächsten Challenge. Drei Wochen lang konnte jeder für sein Team Punkte für Radfahren (je 10km), Joggen (je 5km) oder einem Workout (Videobeweis) sammeln. Lange war es ein Kopf an Kopf Rennen, doch Lennard Keitel aus Team 1 ließ nicht locker und sammelte alleine 63 Punkte. Ausschlaggebend war, wie konnte es anders sein, eine clevere Biergartentour von Team 1 zwei Tage vor Ende der Challenge. Damit wurde der Vorsprung uneinholbar.

Team 1 gewann nach den 21 Tagen verdient mit 174 zu 146 Punkten und muss sich ab sofort nicht mehr um das Aufräumen nach den Trainingseinheiten kümmern.

Am 25. Juli kam es dann beim Triathlon zum Abschluss der ersten Vorbereitungsphase. In den drei ersten Juliwochen konnte so jeder nochmal regenerieren und sich auf das Event vorbereiten. Punkt 10.00 Uhr traf man sich am Kuhsee. Edelfans wurden von Lieblingsspieler Zahner natürlich herzlich begrüßt und betreut.

 

Auf Startschuss ging es ins lauwarme Nass.

Der Kuhsee musste durchquert, auf der anderen Seite auf den Steg geklettert und anschließend wieder zurückgeschwommen werden. Die zuvor gefürchtete Disziplin wurde von allen bravourös gemeistert und nur 9 von 10 kamen an ihr absolutes Limit. Bei manchen machten sich während des Rückschwimmen sogar wirre Gedanken im Kopf breit. Doch letztlich kam doch jeder wieder am anderen Ufer an. (wenn auch nur knapp).

Dort wurden die Schuhe gebunden und schon ging es zum Joggen. Der Kuhsee musste zweimal umrundet werden. Start wie Ziel wurden von Streckenposten Luise Ebert strengstens kontrolliert. Selbst kleinste Abkürzungsversuche (Martin!) wurden sofort geahndet. Nach den knapp 5km lief Henri nach einer richtig starken Laufleistung als erstes ins Ziel ein.

(Anm.: Nico war schon früher da!)

 

Als letzte Disziplin folgte das Radfahren. Also hieß es Sachen zusammenpacken und dann ab auf den Drahtesel. Vom Kuhsee ging es Rictung Süden bis zum Mandichosee. Dort wurde der Lech überquert und auf der Westseite zurück zum Hochablass gefahren. Anschließend noch weiter bis in die Casa del Berti, dem Zielort der Veranstaltung. Meist wurde in Gruppen der Windschatten perfekt ausgenutzt und so vergingen die knapp 25km wie im Flug. Innerhalb weniger Minuten trafen alle am Zielort ein, wo zunächst der Elektrolythaushalt ausgeglichen werden musste.

Es folgte das ausstehende Grillen, dessen Ausrichtung Team 1 in der Mai-Challenge gewann. Sie ließen sich nicht lumpen und präsentierten beste Grillkost und kühlen Gerstensaft. Alle wurden satt und selbst die Getränke reichten. Somit gilt die Wettschuld als eingelöst.

 

Fazit der ersten Vorbereitungsphase: Fast alle haben super mitgezogen. Die meisten behaupten, sie sind so fit wie seit zehn Jahren nicht mehr. Insgesamt stehen seit Anfang Mai über 4800km zu Buche (Joggen- Radfahren etwa 50/50). Diese Fitness will man natürlich aufrecht erhalten, aber so langsam sollte das Sportgerät Ball wieder in den Mittelpunkt gestellt werden. Zweimal durfte man beim traditionellen Kuhmelken schon mit den Füßen nach ihm treten. In naher Zukunft wird man sich wieder in die gewohnte Sportstätte begeben und sich dort der eigentlichen Sportart widmen.