Haunstetten muss zur Wundertüte

TSV-Handballerinnen wollen in Ketsch Stärke beweisen

(hv). Die Fahrt am Samstagnachmittag in Richtung Heidelberg ist für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten gleichzeitig eine Reise ins Ungewisse: um 18 Uhr muss man bei der TSG Ketsch II antreten und weiß dabei nicht auf welche Formation man wohl treffen wird.

Die Zweitliga-Reserve im Norden von Baden-Württenberg tritt nämlich durchgängig mit unterschiedlicher Besetzung an und hat, je nach Verstärkung aus dem Bundesliga-Kader, zwei gänzlich andere Gesichter. „Außer auf die Spielanlage kannst Du Dich kaum auf den Gegner vorbereiten,“ sagt TSV-Trainer Vornehm, der sein Team trotz des verkorksten Saisonstarts stark genug sieht in Ketsch zu bestehen: „ Der Tabellenplatz spiegelt unsere Leistungsmöglichkeit keinesfalls wider. Allerdings müssen wir versuchen die technischen Fehler zu minimieren und einen sauberen Ball spielen.“ Wie der Gegner im Endeffekt aufgestellt sein wird, sieht der Coach zweitrangig: „Die bessere Besetzung ist nicht übermächtig und die vermeintlich schwächere voll konkurrenzfähig.“

Die TSV-Männer müssen ebenfalls am Samstagabend ran, hier sind die Vorzeichen allerdings klar, wenn man abstiegsgefährdet beim Tabellenzweiten DJK Waldbüttelbrunn antritt (19.30 Uhr). Die Würzburger Vorstädter haben sich bis auf einen Ausrutscher in Bayreuth bisher schadlos gehalten und gelten als ernsthafter Konkurrent zu Titelfavorit Bad Neustadt. Michael Rothfischer fühlt sich mit seinem Team in der Außenseiterrolle wohl („Gerade wenn man nicht mit uns rechnet, kann es gefährlich werden.“), gibt allerdings auch deutliche Prämissen vor: „Unser Hauptaugenmerk liegt auf die Spiele gegen die direkten Konkurrenten. Wir sind aber nicht böse, wenn wir den ein oder anderen unerwarteten Punkt mitnehmen können.“