Haunstetter Winterschlaf

Haunstetten präsentiert sich zum Abschluss der Hinrunde erschreckend schwach in Rimpar. Beim Drittplatzierten der Bayernliga verliert man auch in der Höhe verdient mit 21:28 (9:16).

TSV Haunstetten Handball Männer 1

Der TSV wollte den Schwung und die Euphorie aus dem Derbysieg gegen Friedberg vor Wochenfrist mit in die letzten Partie 2018 nehmen. Doch Rimpars Jungwölfe waren an diesem Tag mindestens eine Nummer zu groß; nicht zuletzt weil die Gäste aus Augsburg zu keiner Zeit an ihr Niveau der Vorwoche anknüpfen konnten. Haunstetten präsentierte sich lasch in der Abwehr und ideenlos im Angriff, Rimpar dagegen jung und hungrig auf den Sieg. Das Spiel war dementsprechend schon spätestens zur Halbzeitpause (9:16) gelaufen. Zwar wollte Haunstetten nach dem Seitenwechsel noch einmal alles in die Waagschale werfen, doch Rimpar hatte an diesem Tag einfach keinen Sinn für Humor. Der Gastgeber zog die Zügel noch einmal an, erhöhte den Vorsprung auf zwischenzeitliche 10 Tore und wischte so alle Restzweifel endgültig beiseite. Danach ließ das Wölfe-Trainergespann Gräsl-Skribic seinen Ersatzspielern ein paar Einsatzminuten mehr, was Haunstetten dann letztlich zur Ergebniskosmetik nutzen konnte.

Wie bewertet man also die Hinrunde des TSVH? Die nackten Zahlen lassen gemischte Gefühle zu: Haunstetten befindet sich mit 10 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz. Aufgrund der unsicheren Abstiegssituation kann zwar noch nicht gesagt werden, ob dieser Platz schon als „rettend“ bezeichnet werden kann, doch man befindet sich im Kampf um den Nichtabstieg sicherlich in der Pole Position. Haunstetten hat also die Zügel selbst in der Hand, darf sich aber auf keinen Fall ausruhen. In der Rückrunde warten 9 Heimspiele, viele davon gegen die direkte Konkurrenz.
Insgesamt lässt sich also sagen: Haunstettens Vorrunde war geprägt von Höhen und Tiefen. Nach einem schlechten Saisonstart steigerte sich die Mannschaft und feierte gegen die direkte Konkurrenz wichtige Siege. Der 9. Platz geht also vollkommen in Ordnung, Ziel für die Mannen um Kapitän Fischer muss es allerdings sein noch den ein oder anderen Platz in der Rückrunde gutmachen zu wollen.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); Smotzek (4/2); Kienle, Walker, Jankrift (je 3); Manz, Schnitzlein, Wiesner (je 2); Singer, Gaedt (je 1); Zimmerly, Besel