Starker Auftritt von Haunstetten

TSV-Handballer ergattern Punkt gegen Spitzenreiter Anzing – Bayernliga-Frauen chancenlos in Zirndorf

(hv). Wieder einmal unterschiedliche Resultate erbrachten die BHV-Auftritte der Handballteams des TSV Haunstetten am vergangenen Wochenende: im Saison-Endspurt überzeugte die 1.Männermannschaft zu Hause gegen Spitzenreiter SV Anzing und luchste dem potentiellen Meister beim 25:25 (13:14) sogar einen Punkt ab. Nichts zu erben gab es auf der anderen Seite für die Frauen 2 im Rückspiel beim TSV Zirndorf mit einer 20:28 (11:12)-Niederlage nach einer wiederum nicht erbaulichen Leistung.

Das Spitzenspiel der Männer-Landesliga Süd fand am Samstagabend in der Albert-Loderer-Halle statt und von den knapp 300 Besuchern wollten fast fünfzig Prozent Gästefans den möglichen vorzeitigen Meistertitel feiern. Im Duell Dritter gegen Erster wurde durchgängig mit harten Bandagen gekämpft und das gute Schiedsrichtergespann Beinlich/Finsterwalder hatte oft alle Mühe die Gemüter zu besänftigen. Anzing zeigte zwar die bessere Spielanlage, die Gastgeber aus Haunstetten legten jedoch ihre bekannten Tugenden in die Waagschale: mit aufopferungsvoller Defensivarbeit konnte der ein oder andere Schwachpunkt im Angriffsspiel stetig kompensiert werden und so hatte man sich sogar bis in die Endphase einen kleinen Vorteil erarbeitet (23:20, 55.Minute). Die routinierten Gäste hielten jedoch noch einmal dagegen und erkämpften sich den wichtigen Zähler im Kampf um den Titel, der jetzt erst im Saisonfinale entschieden wird, weil Verfolger Ottobeuren immer noch in Schlagdistanz ist. TSV-Trainer Lorenz Hartl war hin und her gerissen: „Einerseits bin ich enttäuscht über den verpassten Sieg, aber auf der anderen Seite kann man auf die gezeigte Leistung durchaus aufbauen.“ Für das letzte Spiel beim Absteiger ASV Dachau wünscht sich der scheidende Übungsleiter noch einmal einen couragierten Auftritt seiner Schützlinge: „Egal, ob schon alle Entscheidungen gefallen sind. Die Eindrücke nimmt man immer mit in die kommende Runde.“

TSV: Albrecht (9/6), Hartung (5), Horner (4), Manz, Zießow (je 2), Plank, Küpper, Schmid (je 1), Krattenmacher, Sadlo, Buck, Spörhase

Die Bayernliga-Abschiedstour der Frauen erbrachte auch drei Spieltage vor dem Ende keine neuen Erkenntnisse mehr für das Trainerteam Fabian Link und Sebastian Smotzek: im Nürnberger Vorort hatten ihre Schützlinge nämlich exakt mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie in der gesamten Spielzeit. „Das wurmt mich schon etwas, zumal wir Woche für Woche versuchen an den Stellschrauben zu drehen, und die Mannschaft sich auch durchaus gewillt zeigt in dieser Hinsicht etwas zu ändern,“ sagt Chefcoach Link, der allerdings auch nach dem Gastspiel in Franken erneut enttäuscht wurde. Genau eine Woche zuvor hatte sein Team die Zirndorfer noch mit 26:25 in eigener Halle niedergerungen. Diesmal reichte es nur eine Halbzeit lang, ehe die Gastgeber die Partie an sich rissen und nach dem noch aussichtsreichen 18:20-Anschlusstreffer durch Elina Seiler (47.Minute) mit einem Fünfer-Lauf für die Entscheidung gesorgt hatten. Das deutliche Endresultat bereitete dem Haunstetter Coach noch Tage darauf Magenschmerzen: „Da gibt es für mich kaum eine Entschuldigung. So leicht darf man sich einfach nicht ergeben.“ Die vorläufig letzten Bayernliga-Spiele gegen Helmbrechts, Nürnberg und Simbach erklärt Link nun zum Charaktertest: „Wer glaubt auf diesem Niveau agieren zu können, sollte dies auch endlich zeigen.“

TSV: Kämpf, Smotzek (Tor); Kubitza (6/2), Bosch L. (3), Schütte (3/1), Krisch (2), Lechner (2/1), Seiler, Fimpel, Gross, Hilburger (je 1), Reinelt, Tischinger, Fiedler