Haunstetter Déjà-vu in Bayreuth

Dem TSV Haunstetten gelingt wie im vergangenen Jahr der Coup in Bayreuth. Mit 31:28 (15:13) setzt man sich gegen den Zweitplatzierten durch. Haunstetten reiste mit einem guten Gefühl nach Oberfranken, denn die Leistungskurve zeigte in den letzten Wochen deutlich nach oben. Außerdem erinnerte man sich gern an die vergangene Saison zurück, als man nach einem verkorksten Saisonstart völlig überraschend in Bayreuth gewann und danach eine grandiose Serie startete.
Man hatte sich unter der Woche gut auf die Haspo eingestellt und die Vorgaben waren klar; viel Bewegung ohne Ball, um die offensive Deckung Bayreuths auszuhebeln. Gesagt, getan. Haunstetten agierte im Angriff von Beginn an sehr variabel. Gerade die Rückraumachse Horner-Schnitzlein-Horner spielte mit der Abwehr des Gastgebers ein ums andere mal Katz und Maus. Mit insgesamt 24 Toren waren die drei maßgeblich für den Erfolg verantwortlich. Aber auch auf der anderen Hälfte des Spielfeldes spielte man durchwegs konzentriert und konnte sich einmal mehr auf ein ebenfalls starkes Torhütergespann Fischer/Rothfischer verlassen. Vor allem Bayreuths Toptorschützen Yannik Meyer-Siebert ließ man dabei überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
So entwickelte sich über die gesamte Dauer also ein Spiel in dem Haunstetten zwar immer vorne lag, Bayreuth jedoch ständig im Nacken spürte und diese auf den Ausgleich drängten. Doch eben dieser fiel zum Glück für Haunstetten nicht. Auch nicht in der spannenden Schlussphase als Haunstetten den 3 Tore-Vorsprung aus der 55. Spielminute binnen kürzester Zeit hergab und eine Minute vor dem Ende nur noch mit einem Tor vorne lag. Bayreuth war hier beim Stand von 29:28 drauf und dran das Spiel doch noch zu drehen, doch eine abermals starke Einzelaktion von Alex Horner sowie ein weiteres Tor von Max Schnitzlein besiegelten die Partie.
„Großes Kompliment an die Mannschaft. Das war heute wahrlich ein Kraftakt, denn Bayreuth ist ein Spitzenteam, das auf allen Positionen wirklich stark besetzt ist und darüber hinaus auch noch über eine gute Bank verfügt. Wir haben aber heute wieder genau das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben und verdient gewonnen. Das Geheimnis des Erfolgs war einmal mehr die geschlossene Mannschaftsleistung, denn wir haben gemeinsam stark verteidigt und vorne durch viel Laufarbeit Räume geschaffen, die unsere Rückraumspieler dann toll genutzt haben,“ so Kapitän Fischer nach dem Spiel.
Kommenden Samstag steht für den TSV Haunstetten ein weiteres Heimspiel auf dem Programm, bevor man in die zweiwöchige Spielpause geht. Zu Gast ist dann der Aufsteiger TSV Rothenburg. Die Mittelfranken sind gewiss kein Unbekannter in der Bayernliga, können sie doch auf eine langjährige Zugehörigkeit zurückblicken. Nach dem Abstieg vor ein paar Jahren erfolgte allerdings ein Umbruch und einige der damals arrivierten Kräfte sind heute nicht mehr beim Team. Daher fallen Prognosen vor dem Spiel schwer, zumal Rothenburg mit 8:12 Punkten nicht nur der derzeit beste Aufsteiger ist, sondern auch nur 2 Pünktchen hinter Haunstetten liegt. „Ein Sieg gegen Rothenburg wäre extrem wichtig, da wir dadurch endlich mal ein kleines Polster zwischen uns und die hinteren Plätze der Liga bringen könnten. Die bisherigen Ergebnisse zeigen aber, dass Rothenburg alles andere als Laufkundschaft ist und uns sicherlich alles abverlangen wird. Wir müssen also wie gegen Bayreuth wieder an unser Maximum herankommen, um erfolgreich sein zu wollen,“ erklärt Max Horner in Ausblick auf kommende Woche.
TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); A. Horner (9/1); M. Horner (8); Schnitzlein (7); Schaudt (5); Smotzek, Wiesner (je 1); Albrecht, Müller, Link, Singer