Haunstetten lebt!

Haunstetten bezwingt den Reviernachbarn TSV Friedberg im Derby nach 60 packenden Minuten knapp mit 22:21 (10:13).

Haunstetten braucht zwei eigene Siege und die Hilfe der Konkurrenz um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen; die erste Etappe ist mit dem Derbysieg gegen Friedberg schon einmal geschafft, am Ziel ist man allerdings noch lange nicht.

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Friedberg startete zunächst stark ins Spiel. Vor allem weil Haunstetten zunächst offensiv nicht wirklich ins Spiel fand. Friedbergs Defensive stand gut und erzwang so Ballgewinne, die man bis zur Halbzeit auch konsequent in Tore ummünzte. Haunstetten lag zur Halbzeit mit drei Toren zurück und musste sich etwas einfallen lassen.
Das taten die Gastgeber dann auch nach der Halbzeit in Form der wohl besten Abwehrleistung der Saison. Haunstetten trieb die Gäste zur Verzweiflung, gewann so gut wie jeden Zweikampf und zwang Friedberg zu falschen Entscheidungen, die man mit schnellen Gegenangriffen sofort eiskalt bestrafte. Die Gastgeber waren oftmals nur noch durch Fouls zu stoppen, die logische Konsequenz waren etliche Siebenmeter-Würfe, die Lego Zimmerly an diesem Abend glänzend verwandelte. Dennoch musste man im Haunstetter Lager bis zur Schlusssekunde zittern. Der letzte Angriff gehörte den Gästen, die in Überzahl über Stefan Tischinger zum Wurf kamen. Doch dem ehemaligen Haunstetter versagten die Nerven, der Wurf ging knapp über das Tor des bärenstarken Alex Rothfischer. Der Jubel danach kannte aus Sicht des Gastgebers keine Grenzen. Lange sah es nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus, am Ende lebt die Haunstetter Hoffnung weiter.
Trainer Rothfischer sagte nach dem Spiel: „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns nie aufgegeben; im Gegenteil haben wir nach dem Rückstand die Einsatzbereitschaft nochmals nach oben gefahren und wirklich alles rausgehauen was wir hatten. Die Abwehrleistung heute war phänomenal. Gegen solch einen Gegner nur fünf Tore in 20 Minuten zu kassieren ist außergewöhnlich. Am Ende hatten wir dann sicher auch das nötige Quäntchen Glück, aber heute war das das Glück des Tüchtigen.“
Haunstettens Chance auf den zuvor in weite Ferne gerückten Klassenerhalt bleibt dadurch weiterhin möglich. Dafür ist aber ein weiterer Sieg im letzten Saisonspiel gegen die Zweitliga-Reserve der DjK Rimpar Pflicht.

TSV: Rothfischer, Fischer D. (Tor); Zimmerly (11/8); Schnitzlein (4); Jankrift, Singer (je 3); Bause (1); Albrecht, Smotzek, Manz, Paulik, Gaedt, Wiesner, Fischer F.