Der Heimvorteil muss helfen

Haunstetten will in eigener Halle noch einmal punkten

(hv). Das letzte Heimspiel-Wochenende hat für die höherklassigen Handball-Teams des TSV Haunstetten noch einige Kracher parat: die Drittliga-Frauen erwarten dabei die Bundesliga-Reserve des TuS Metzingen (Samstag, 18 Uhr, AL-Halle) und wollen nach dem erfolgreichen Klassenerhalt zeigen, dass sie auch einem Spitzenteam Paroli bieten können. Ums Überleben geht es im Anschluss für die Bayernliga-Männer im Derby gegen den TSV Friedberg (20 Uhr). Alles andere als ein Sieg würde hier praktisch den Abstieg besiegeln. Die 2.Frauenmannschaft hat in der Bayernliga bereits um 15.30 Uhr den Erzrivalen TSV Ismaning zu Gast und hier die Möglichkeit ganze vier Plätze gut zu machen.

Groß war die Erleichterung bei Spielerinnen und Verantwortlichen nach dem Punktgewinn bei der SG Bietigheim (26:26) und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der 3.Liga, was auch Trainer Vornehm bestätigt: „Das hätte für uns den Super-GAU bedeutet und uns gleichzeitig einige Jahre zurückgeworfen. Letztendlich hat uns heuer auch vielen Spielen das nötige Glück gefehlt, denn eigentlich sind wir nicht so schlecht wie die Tabelle ausweist (8.Platz).“ Aber gerade das erwies sich in der ablaufenden Runde als einer der Knackpunkte für den TSV: „Im Endeffekt brauchst Du Punkte, das Prädikat „gut mitgehalten gegen Spitzenmannschaften“ hilft Dir da nicht weiter,“ erklärt Vornehm, der im letzten Heimspiel wieder vor so einer Aufgabe steht. Die Metzinger haben sich schon früh jeglicher Probleme entledigt, oft auch mit Hilfe aus der „Ersten“, und überzeugen durch Tempospiel und Zweikampfstärke. Somit steht auch für Co-Trainer Max Högl die Forderung an das Team: „Wir wollen uns noch einmal von der besseren Seite zeigen. Das ist sowohl für das eigene Vertrauen als auch für unsere Anhänger enorm wichtig.“

Für die TSV-Männer gibt es in ihren beiden Finalspielen nur noch ein Motto: „Sieg oder Abstieg“. Nach zwölf Jahren Bayernliga droht den Rot-Weißen, auch aufgrund der Neustrukturierung der 2.Bundesliga, die Rückstufung in die Landesliga. Gegen den Lokalrivalen Friedberg und eine Woche später gegen die Bundesliga-Reserve aus Rimpar könnten im schlimmsten Fall nicht einmal mehr zwei Siege reichen, da vier Absteiger sicher sind und der TSV gegenüber der Konkurrenz auch den schlechteren direkten Vergleich ausweist. Für Trainer Michael Rothfischer ist „die Messe noch lange nicht gelesen“: „Wir klammern uns an jeglichen Strohhalm, und selbst wenn es angesichts der beiden Hochkaräter für uns ganz schlecht aussieht, werden wir alles uns Mögliche einbringen.“ Dass seine Burschen durchaus konkurrenzfähig sind, bewiesen sie gerade im Hinspiel, als sie den Herzogstädtern beim 29:24 fast sensationell beide Punkte abknöpfen konnten. Eine stimmungsvolle Albert-Loderer-Halle ist am Samstagabend auf alle Fälle garantiert, zumal die Friedberger erfahrungsgemäß stets mit einer größeren Anhängerschar ihre Auswärtsreisen antreten.

Weibliche B-Jugend gegen Leipzig

Ein besonderes Highlight steht für den TSV Haunstetten noch am Sonntagnachmittag auf dem Programm: hier empfängt die weibliche B-Jugend als Bayerischer Meister im Achtelfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft den HC Leipzig (15 Uhr, AL-Halle). Nach der 16:26-Niederlage in Sachsen stehen die Chancen für das Team von Patricia Horner zwar dementsprechend schlecht, dennoch will man die Gelegenheit nutzen den hochklassigen Jegendhandball in heimischer Halle mit einem ansprechendem Auftritt zu präsentieren.