Jetzt wirds schwer

Haunstetten verliert das zweite direkte Duell im Abstiegskampf binnen zwei Wochen. Gegen den TSV Rothenburg kassiert man zuhause eine empfindliche 21:23 (11:11) Niederlage.

TSV Haunstetten Handball Männer 1
Enttäuschung, Niedergeschlagenheit, Frust; Haunstettens Albert-Loderer-Halle war am Samstagabend nach Spielende wahrlich kein Ort der Heiterkeit. Die sah man lediglich in den Gesichtern des Rothenburger Tross, der soeben seine letzte Chance auf den Klassenerhalt gewahrt hatte. Haunstetten hingegen rutscht nach zwei Pleiten gegen die direkte Konkurrenz ganz tief in die Abstiegsregion und ist nun, trotz schwerem Restprogramm, zum Siegen verdammt.
Die Partie gegen Rothenburg begann zunächst ausgeglichen mit leichtem spielerischen Vorteil für die Gastgeber. Zwar tat man sich über die gesamte Spieldauer schwer die massive Abwehr der Gäste zu überwinden, aber durch die eigene gut agierende Defensive blieb man stets in der Partie. Das 11:11 zur Halbzeit war das gerechte Ergebnis, wenn sich Haunstetten auch schon im ersten Durchgang über diverse vergebene Abschlüsse ärgern musste.
Doch was in Halbzeit eins „nur“ ärgerlich war, kostete dem Gastgeber in der Folge dann das Spiel. Haunstetten fand an diesem Tag seinen Meister in Rothenburgs Torhüter Pawlak, der die Augsburger reihenweise zum Verzweifeln brachte. Magere 10 Tore bei mindestens ebenso vielen vergebenen Wurfchancen waren am Ende einfach zu wenig um das Spielfeld als Sieger zu verlassen.
Zeit zum Lamentieren hat der TSVH keine. Man hat sich selbst in eine denkbar ungünstige Position für den Saisonendspurt gebracht. Zwar hat man weiterhin alles in eigener Hand und kann sich durch Siege in der heiß umkämpften Abstiegszone schnell wieder in ruhigere Fahrwasser lenken, doch die Aufgabe wird alles andere als leicht. Die Gegner in den ausstehenden Spielen sind Bayreuth, Waldbüttelbrunn, München, Friedberg und Rimpar II; größtenteils Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. „Wir müssen bis zur letzten Minute alles reinwerfen was wir haben, um den Abstieg zu vermeiden. Aber wir sind eine Einheit, die bisher super zusammengehalten hat und die jetzt nach den Rückschlägen nicht den Kopf in den Sand steckt. Wir müssen das Geschehene jetzt schnell vergessen und nach vorne schauen,“ gibt sich Lego Zimmerly kämpferisch.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); Smotzek (7/3); Schnitzlein (4); Wiesner (3); Singer, Manz (je 2); Jankrift, Gaedt, Zimmerly (je 1); Besel, Plank