Erste Saisonniederlage in Ismaning

Aus ist der Traum von der perfekten Saison; die Handballer des TSV Haunstetten müssen sich dem TSV Ismaning mit 23:28 (10:14) geschlagen geben.

Schon früh stieg die 1. Männermannschaft und die Bayernliga-Reserve der Damen am Samstagnachmittag in den Bus gen Ismaning. im doppelten Aufeinandertreffen mit dem TSV Ismaning wollte man möglichst zweimal erfolgreich sein, um den Doppelsieg auf dem Heimweg gebührend feiern zu können; doch es sollte anders kommen.

Nach der unglücklichen Niederlage der Damen, wollte zumindest der Tabellenführer der Landesliga Süd seine weiße Weste bewahren und die rot-weiße Fahne oben halten. Doch Ismanings Männermannschaft schien durch den Sieg der Damen angestachelt und wollte es ihnen gleichtun. Stark startete der Gastgeber in die Partie und bereitete den Augsburgern vor allem mit der defensiven Deckungsformation massive Probleme. Hinzu kam, dass Haunstettens Abwehr seinem Gegner immer wieder Raum zur Entfaltung ließ, welchen diese nutzten um Spiel und Ergebnis von Beginn an zu dominieren. Als Jonathan Stegmann Mitte der ersten Halbzeit erstmalig zum Ausgleich traf, schien Haunstetten endlich angekommen zu sein, doch währte diese Hoffnung nur für kurze Zeit. Ismaning nahm das Heft des Handelns sofort wieder in die Hand und schraubte den Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff auf 14:10 in die Höhe.

Haunstetten dagegen schaffte es auch nach dem Seitenwechsel nicht seine spielerische Klasse zu entfalten. Zu schwerwiegend waren die technischen Fehler, die man sich an diesem Tag leistete. Dazu kam eine verheerend schwache Quote bei freien Wurfchancen. Einzig die Einstellung der Mannschaft von Coach Rothfischer konnte zu keinem Zeitpunkt kritisiert werden. Ähnlich wie im ersten Durchgang kämpften sich die Gäste aus Augsburg bis zur 45. Minute noch einmal heran; beim zwischenzeitlichen 21:21-Ausgleich hatten die zahlreich mitgereisten Fans der Rot-Weißen schon die Hoffnung auf ein Happy End, doch wieder waren es die Gastgeber aus Ismaning, die das Momentum der Haunstetter im Keim erstickten und wieder davonzogen. Als sich kurz vor dem Ende zu allem Überfluss auch noch Alexander Horner verletzte war die Gegenwehr des Tabellenführers gebrochen. Die offene Manndeckung am Ende verpuffte und der „Favoritenschreck“ aus Ismaning feierte ausgelassen einen weiteren Coup.

Lukas Rembold gab sich nach dem Spiel kritisch: „Das hat sich in den vergangenen Wochen leider angedeutet. Wir haben bereits in den Wochen zuvor häufiger Probleme gehabt, konnten unseren Kopf aber letztlich immer wieder aus der Schlinge ziehen. Heute hat es uns erwischt, da wir in allen Bereichen unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Zwar hat die Niederlage noch keine Auswirkung in der Tabelle, aber oft können wir uns derartige Aussetzer nicht erlauben, wenn wir unseren Platz an der Sonne behalten wollen.“

In der Tat kann der Tabellenführer die erste Niederlage tabellarisch verkraften, denn man hat noch immer 2 Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Eichenau. Diesen möchte man in den ausstehenden drei Saisonspielen bis Weihnachten mindestens halten und alle Spiele bis dahin gewinnen.

TSV: Rothfischer, Stöhr (Tor); Horner (7/2); Rembold, Spörhase (je 3); Schnitzlein, Zimmerly, Singer (je 2); Manz, Paulik, Stegmann, Wiesner (je 1); Besel, Strehle