Ein gewonnener Punkt

Haunstetten mit 28:28-Remis in Simbach

In einem Spiel wie dem Handball, in dem es um Sieg oder Niederlage geht, ist ein Unentschieden immer wieder merkwürdig. Geteilte Punkte bedeuten meist gemischte Gefühle, schließlich wäre für beide Teams wohl noch mehr drin gewesen. So ist auch Christian Kofler nach dem 28:28-Remis seiner Mannschaft zwiegespalten: „Wenn man uns vor dem Spiel ein Unentschieden angeboten hätte, hätten wir das wohl unterschrieben. Aber es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir beide Punkte mitgenommen hätten.“

Tatsächlich waren seine Schützlinge vom TSV Haunstetten beim Bayernligaabsteiger Simbach lange Zeit auf der Siegesstraße gewesen, obwohl die Rot-Weißen wie so oft durch kurzfristige Ausfälle geschwächt waren. Unter anderem war Benjamin Völker, der in den vergangenen Wochen eine tragende Rolle im Haunstetter Spiel innehatte, krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt. Dennoch gingen die Gäste direkt in Führung und konnten diese in den ersten 20 Minuten bis auf ein 12:8 ausbauen. Das lag nicht zuletzt an Routinier Alexander Horner, der an diesem Tag zehn Tore erzielte und sich als souveräner Siebenmeterschütze zeigte. Nichtsdestotrotz schrumpfte der Vorsprung bis zur Pause ein wenig und es ging mit 15:13 aus Haunstetter Sicht in die Kabinen.

Immer enger wurde das Spiel nach dem Seitenwechsel, rund eine Viertelstunde vor Schluss ging Simbach das erste Mal in Führung. Nun gab es einen offenen Schlagabtausch, in den letzten zehn Minuten des Spiels gelang keiner Mannschaft ein Zwei-Tore-Vorsprung. Haunstetten erzielte zwei Zeigerumdrehungen vor Spielende das 28:27, 30 Sekunden später glich Simbach wieder aus, was gleichzeitig den Endstand besiegelte. Der letzte Wurf der Gäste wurde pariert, sodass sich beide Teams mit einem Unentschieden zufriedengeben mussten.

„Wir hätten das Spiel natürlich gerne gewonnen, aber dazu fehlen uns aktuell die nötigen kleinen Feinheiten. Generell sind wir zufrieden mit dem Punkt“, so TSV-Trainer Kofler. Sein Team bleibt mit diesem Ergebnis in der Verfolgerrolle, als Tabellendritter trennen den TSV aktuell vier Punkte von Spitzenreiter Ismaning und zwei Punkte von Simbach auf dem Relegationsplatz.

Um den Abstand zu verkürzen, ist im ersten Heimspiel des Jahres 2025 ein Sieg vonnöten. Zu Gast in Haunstetten ist am kommenden Samstag (20 Uhr) die HSG Dietmannsried/Altusried, mit der sich die Rot-Weißen im Hinspiel ebenfalls die Punkte teilten. „Das sind immer heiße Duelle gegen Dietmannsried. Auch am Samstag erwartet uns sicherlich ein spannendes Spiel“, freut sich Christian Kofler auf die Begegnung.

 

TSV Haunstetten: Fischer, Feistle (Tor); Horner (10/6), Albrecht (5), Sadlo (3), Paulik, Zießow, Küpper, Vogl (je 2), Manz, Wiedmer (je 1), Kofler, Hartung, Spörhase