Frauen müssen nach Neckarsulm – Männer empfangen Anzing

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(hv). Die derzeitigen Tabellenstände könnte man sich in der Handballabteilung des TSV Haunstetten getrost einrahmen lassen: sowohl die Frauen in der 2.Bundesliga als auch die Bayernliga-Männer grüßen vom 2.Platz und haben am Samstag jeweils Spitzenpartien vor den Augen. Das absolute Top-Event steigt dabei um 18 Uhr in Neckarsulm, wenn die Frauen im Duell Erster gegen Zweiter bei der Sportunion antreten müssen. In der Albert-Loderer-Halle startet gleichzeitig die Männerpartie Zweiter gegen Vierter zwischen dem TSV und dem SV Anzing.

Nach vier Spieltagen weisen in der 2.Bundesliga nur noch zwei Vereine eine weiße Weste aus und neben dem Titelfavoriten Nummer eins, NSU Neckarsulm, ist dies tatsächlich auch dem TSV Haunstetten gelungen. Eine Momentaufnahme, die man auf Seiten der Rot-Weißen zwar genießt, aber auch realistisch einzuschätzen weiß: „Wir hatten ein günstiges Auftaktprogramm und auch entsprechendes Glück. Deshalb werden wir nicht in den Irrglauben verfallen dauerhaft vorne mitspielen zu können,“ erklärt Trainer Vornehm, auch im Hinblick auf den hochkarätigen Kader der Neckarsulmerinnen mit durchwegs erst- und zweitligaerfahrenen Spielerinnen. Mit praktisch zwei gleichwertigen Garnituren sind sie im Moment kaum zu bezwingen, was auch die letzte Spitzenpartie in Bensheim untermauerte, als die ebenfalls hoch gehandelten Gastgeber mit 23:32 ihre Hoffnungen schlagartig begraben mussten. Für TSV-Spielmacherin Patricia Horner ist die Aufgabenstellung deshalb klar: „Unser Ziel sollte sein uns ordentlich zu präsentieren, was dann dabei herausspringen kann, werden wir sehen.“

Den Männern steht nach ihrer ersten Saisonniederlage in Waldbüttelbrunn (22:23) nun die eigentliche Saisonüberraschung Anzing gegenüber: wie den Rot-Weißen gelangen den „Löwen“ aus dem Münchner Vorort schon drei Siege, was den potentiellen Abstiegskandidaten plötzlich in völlig anderem Licht erscheinen lässt. Erst zwei Monate nach Saisonende stand für die Truppe von Trainerlegende Hubert Müller der Klassenerhalt fest, da sich hier der TuS Fürstenfeldbruck noch in der Drittliga-Relegation durchsetzen konnte. Und jetzt schwimmt man, auch Dank des Neubaus der eigenen Sporthalle, auf einer Euphoriewelle. Beim TSV hat man die Niederlage beim Titelanwärter in Würzburg gut verdaut und Trainer Michi Rothfischer analysiert treffend: „Dadurch ist wieder allen klar geworden, dass die Früchte nicht einfach so vom Baum fallen. Wir sind jetzt erst einmal in der Position, wo Grundlagenarbeit gefordert ist, und gerade gegen die Anzinger sollte dies unsere erste Prämisse sein.“