Wie die Löwinnen gekämpft

Für Herbert Vornehm und seine Bundesligamannschaft war am Samstag in Neckarsulm nichts zu holen.

Die Spitzenpartie des fünften Spieltages in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen endete wie befürchtet: Mit 16:24 (11:10) musste sich der TSV Haunstetten dem haushohen Favoriten NSU Neckarsulm geschlagen geben, lieferte dabei jedoch vor allem im ersten Durchgang eine sehenswerte Vorstellung ab.

Die Partie begann wie erwartet: Vom schnellen 1:0 des TSV ließen sich die Gastgeber ganz und gar nicht schocken und erzielten mit Schnellangriffen innerhalb weniger Minuten eine 4:2-Führung. Dennoch kippte das Geschehen: Die Haunstetterinnen verteidigten wie die Löwen und setzten auch in der Offensive gewinnbringende Impulse. Die Folge war eine 9:6-Führung für die Gäste. Die 950 Besucher in der Ballei-Sporthalle rieben sich fortan bis zum 10:11-Pausenstand verwundert die Augen.

Nach dem Wiederanpfiff machte Neckarsulm ernst. Trainer Emir Hadzimhamedovic nahm seine Torhüterin heraus und spielte dadurch stetig in Überzahl. Die glänzenden Individualisten aufseiten der Neckarsulmer waren von der TSV-Defensive nicht mehr zu bremsen, erzielten praktisch in jedem Angriff einen Treffer und beraubten die Rot-Weißen damit ihrer Hauptwaffe, dem schnellen Gegenstoß nach Ballgewinn. Als man zudem beim 14:17 und eigener Überzahl die Gelegenheit mit 0:2 abschloss, war die Partie entschieden.

Neckarsulm ließ sich nun überhaupt nichts mehr nachsagen und spulte die Partie im Stil eines Aufstiegsfavoriten herunter. Trainer Vornehm war dennoch insgesamt zufrieden: „Wenn man nur die erste Hälfte betrachtet, war das eine großartige Leistung, aber ein Spiel dauert halt sechzig Minuten. Wir sollten uns ohnehin an schlagbare Gegner halten, und davon kommen hoffentlich noch welche.“

TSV HaunstettenMüller, Frey (Tor); Horner, Duschner (je 5), Schmid (3/1), Königsmann, Hochmair, Irmler (je 1), Frank, Drasovean, Cappek, Kurstedt

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de