Handball-Teams auswärts in Außenseiterrollen

Annika Schmid
(hv). Ihre ersten drei Spiele konnten die Handball-Vorzeigemannschaften des TSV Haunstetten allesamt für sich entscheiden, am Wochenende wird sich jedoch erstmalig zeigen wie die Wertigkeit der Resultate einzuordnen ist. Sowohl die Bayernliga-Männer (Samstag, 19.30 Uhr bei der DJK Waldbüttelbrunn) als auch die Zweitliga-Frauen (Sonntag, 17 Uhr bei der DJK/MJC Trier) müssen dabei zu hoch gehandelten Titelkandidaten, die allerdings auch beide ihren Saisonstart verpatzt haben und jetzt zum punkten verdammt sind.

Fünfzehn Jahre in Folge spielten die Triererinnen in der 1.Bundesliga und sogar im Europapokal, wurden 2003 Deutscher Meister und haben logischerweise nach dem unglücklichen Abstieg den sofortigen Wiederaufstieg im Visier. Der Spielplan wollte es jedoch so, dass man gleich zu Beginn mit drei Auswärtspartien konfrontiert wurde und hier neben den weiteren Titelanwärtern Neckarsulm und Nellingen auch überraschend in Beyeröhde die Segel streichen musste. TSV-Trainer Vornehm erwartet mit seiner Truppe aufgrund dessen im ersten Heimspiel der Pfälzer  ein äußerst rauher Wind, da man sich mit einem weiteren Negativ-Erlebnis wohl endgültig von den Saisonzielen verabschieden kann. „Wir müssen zusehen, dass die Defensive hält und nach vorne Ruhe bewahren,“ empfiehlt der Coach seinen Schützlingen, die am Sonntagmorgen bereits um 8 Uhr den Weg in die älteste Stadt Deutschlands antreten.
Micheal Rothfischer steht mit seinen Jungs vor einer nahezu identischen Problematik, da auch die Waldbüttelbrunner beide Spitzenspiele gegen Friedberg und Coburg abgeben mussten, und sich jetzt erst einmal mit der Verfolgerrolle auseinandersetzen können. Nach den beiden Vizemeisterschaften 2014 und 2015 sollte den Würzburger Vorstädtern aufgrund schlecht auszumachender Konkurrenz der Titel heuer kaum zu nehmen zu sein, das Team von Karoly Kovacz kam allerdings bisher nicht wie erhofft in die Gänge und will nun gegen den TSV die Kurve kratzen. Rothfischer fühlt sich in der Rolle des krassen Außenseiters sichtlich wohl: „Wir haben dort nichts zu verlieren und wollen die Unbekümmertheit der ersten Spiele mitnehmen.“ Außer Torjäger Tischinger (Schien- und Wadenbeinbruch) wird der komplette Kader die Reise antreten können (Abfahrt im Bus um 14.15 Uhr an der Albert-Loderer-Halle, noch Plätze frei).