Haunstetten zähmt Anzinger Löwen

tsv haunstetten

(BS) Die Bayernligamänner schlagen im Spitzenspiel den SV Anzing überraschend deutlich mit 37:28 (16:13).

Dabei sah es lange nicht danach aus, dass diese Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten und –dritten so klar zugunsten der Gastgeber enden sollte. Anzing erwischte den besseren Start ins Spiel und ging zu Beginn mehrere Male in Führung. Lediglich Torhüter Fischer war es zu verdanken, dass man nicht höher in Rückstand geriet. Erst gegen Mitte der 1. Halbzeit fing sich der TSV und konnte selbst erstmals in Führung gehen. Ab diesem Zeitpunkt hatte man den Gegner eigentlich im Griff, wäre da nicht wieder das Problem der Chancenverwertung gewesen, welches die Mannschaft vor Wochenfrist schon daran hinderte etwas Zählbares aus Waldbüttelbrunn mitzunehmen. Reihenweise wurden teils beste Chancen liegen gelassen und so sorgte man dafür, dass sich Anzing zur Halbzeit noch immer berechtigte Hoffnungen auf Auswärtspunkte machen durfte. Beim Stand von 16:13 wurden die Seiten gewechselt.

Doch Trainer Rothfischer schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sofort nach Wiederanpfiff ließ Haunstetten keinen Zweifel mehr daran, wer die Punkte an diesem Samstag holen würde. Aus einer nun sicher stehenden Deckung konnte man endlich das gefürchtete Tempospiel aufziehen und kam so immer wieder zu schnellen Toren. Zwar kann die Chancenverwertung aus dem Positionsspiel heraus auch in Durchgang zwei allenfalls als „mäßig“ beschrieben werden, doch reichten die sicher verwandelten Gegenstöße nun aus um dem Gegner den Zahn zu ziehen. Und so ergaben sich die Löwen aus Anzing, die nun der schnellen und intensiven Spielweise beider Mannschaften Tribut zollen mussten, ab der 50. Minute ihrem Schicksal und Haunstetten trieb das Ergebnis weiter in die Höhe. Der Sieg geriet in der zweiten Halbzeit zu keiner Zeit in Gefahr. „Wir haben auf jeden Fall verdient gewonnen weil wir heute einfach die bessere Mannschaft waren. Fairerweise muss man zugeben, dass das Ergebnis am Ende vielleicht das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist. Heute haben wir wieder als Team gewonnen. Wir haben glücklicherweise einen sehr breiten Kader mit dem so intensive Spiele wie heute kein Problem sind. Wir können auf jeder Position wechseln ohne dabei Qualität zu verlieren. Ich denke, dass das heute ein entscheidender Faktor für den Punktgewinn war,“ so Max Schnitzleins treffendes Resümee nach dem Spiel.

Und auch der Trainer zeigte sich nach Abpfiff einigermaßen versöhnt: „In der Halbzeit bin ich für meine Verhältnisse schon ziemlich laut geworden, denn es stört mich ungemein, dass wir so viel Fleiß betreiben um uns Chancen zu erarbeiten, die wir dann durch mangelnde Konzentration beim Wurf leichtfertig vergeben. Schon letzte Woche hat uns das mindestens einen Punkt gekostet. Gott sei Dank hat sich die Mannschaft heute in der zweiten Halbzeit gefangen und sich für ihre tolle Abwehrarbeit belohnt. Trotzdem müssen wir zusehen, dass wir unsere beiden momentan größten Probleme – die Chancenverwertung und die Startschwäche – zügig in den Griff bekommen. Unser nächster Gegner ist der Aufsteiger TSV Allach 09. Die mögen zwar gegenwärtig Letzter sein, haben aber u.a. durch das Unentschieden gegen Friedberg letzte Woche schon gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen sollte. Sowieso gibt es in dieser Liga keinen Gegner den wir mit angezogener Handbremse besiegen können. Wir müssen in jedem Spiel an unser Leistungsmaximum, wenn wir gewinnen wollen. Als Tabellenführer sind wir selbstverständlich der Favorit in diesem Spiel und diese Rolle nehmen wir gerne an. Doch wir müssen auch beweisen, dass wir sie zu Recht innehaben,“ so Rothfischer mit Blick auf die wartende Aufgabe nächsten Samstag.

TSV: A.Rothfischer, Fischer (Tor); Smotzek (9/6); Horner (7); Fuchs (6); Schnitzlein (5); Elsinger (4); Volmering (2); Albrecht, Link, Wiesner, Kopp (je 1); Spremann, Schaudt