Haunstetten gelingt Coup in Bayreuth

Der Bayernliga-Reserve des TSV Haunstetten gelingt nach bärenstarker erster Halbzeit mit 26:25 (16:11) ein unerwarteter Auswärtssieg gegen die Haspo Bayreuth.

 

Groß waren die Verletzungssorgen der Haunstetter Damen vor dem Spiel. Ohne Franziska Hochmair, Nina Lechner und Claudia Groß musste man die Reise nach Oberfranken antreten. Die Favoriten-Rolle lag also klar bei den Gastgebern.

Doch Haunstetten ließ sich davon von Beginn an nicht beirren. Aus einer beherzt kämpfenden Abwehr gepaart mit einer überragend agierenden Alina Lutz im Tor, spielte man den Gegner offensiv immer wieder klug aus. So ging auch das Halbzeit-Ergebnis von 16:11 absolut in Ordnung.

Coach Link motivierte sein Team in der Pause auch in Durchgang zwei ruhig und besonnen vorzugehen. Doch schnell merkte man den Haunstetter Damen die hohe Belastung angesichts der geringen Wechselmöglichkeiten an. Die Beine wurden nun schwerer, die Konzentration nahm ab. So kam es wie es kommen musste; Haunstetten wurde fehleranfälliger, Bayreuth holte Tor um Tor auf und war beim zwischenzeitlichen 21:21-Ausgleich 12 Minuten vor dem Ende drauf und dran das Spiel zu drehen. „So richtig können wir uns auch nicht erklären, was in der Situation passiert ist. Wir haben irgendwoher die zweite Luft bekommen, unser Herz in die Hand genommen und den Gegner niedergekämpft,“ freute sich Kreisläuferin Lara Girstenbrei nach dem Spiel. In der Tat übernahm Haunstetten in den letzten zehn Minuten wieder das Heft des Handelns, ließ defensiv kaum mehr etwas zu und rettete den Vorsprung durch einen wahren Kraftakt über die Zeit.

„Wir sind sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft. Die Mädels haben sich heute zerrissen und defensiv wie offensiv ein klasse Spiel gemacht. Darauf lässt sich definitiv aufbauen. Wir fahren nicht nur mit zwei hochverdienten und wichtigen Punkten, sondern mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Hause. Diese positive Energie möchten wir jetzt auch in die kommenden Wochen mitnehmen und weiter um den Klassenerhalt kämpfen,“ äußerte sich Trainer Smotzek nach dem Spiel.

In der Tat hat die Mannschaft damit geschafft, was man ihr zwischenzeitlich nicht mehr zugetraut hatte; mit nunmehr 6 Punkten befindet man sich zwar noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz, ist nun aber wieder auf Tuchfühlung mit den rettenden Tabellenplätzen. „Kommende Woche haben wir mit Mintraching/Neutraubling zwar wieder einen schweren Gegner aus der oberen Tabellenhälfte vor der Brust, aber wenn wir ähnlich couragiert zu Werke gehen wie in Bayreuth haben wir zuhause auf jeden Fall eine Chance und die wollen wir nutzen,“ gibt Kapitän Hochmair ihrem Team den Weg vor.

 

TSV: Lutz, Sv. Smotzek (Tor); Sa. Smotzek (10); Kubitza (8/5); Girstenbrei (3); Kurtenbach, Schnorr (je 2); Tischinger (1); Bosch, Besel