Erwartungsvoll reisten unsere Mädels am vergangenen Wochenende nach Regensburg zum Tabellenschlusslicht der Bayernliga. Endlich sollten der erste doppelte Punktgewinn in einem Auswärtsspiel realisiert werden. Doch was sich dann zugetragen hat, war Enttäuschung und Ernüchterung pur. Mit 15:25 kam man fürchterlich unter die Räder. Der einzige Trost in dieser Situation ist, dass man den Klassenerhalt bereits sicher hat; ansonsten müsste man sich um unsere Mannschaft in dieser Verfassung ernsthafte Sorgen machen.

Doch der Reihe nach. Der Beginn war eigentlich ganz vielversprechend. Konzentriert wurde das Spiel begonnen und die ersten beiden Treffer schön herausgespielt. Doch schon sehr bald wurde klar, dass die Regensburger Damen die letzten Chancen, die sich Ihnen möglicherweise in der Liga bieten, entschlossen nutzen wollen. Mit viel Biss und einer gehörigen Portion Entschlossenheit übernahmen sie das Spiel und setzten unsere Abwehr durch schnell und druckvoll vorgetragene Attacken mächtig unter Druck. So war es kein Wunder dass sich unsere Mannschaft nach einer Viertelstunde mit 3:7 im Rückstand sah. Die daraufhin genommene Auszeit brachte leider nicht den gewünschten Erfolg. Die Gastgeber ließen sich nicht beirren und zogen auf 10:4 davon. In dieser Phase avancierte insbesondere Lucie Havlova im linken Rückraum zur spielentscheidenden Person. Ihre platzierten Würfe aus dem Rückraum, die für unsere Torhüter praktisch nicht haltbar waren, sorgten für eine gewisse Vorentscheidung, da es uns nicht gelang den Vorsprung bis zur Pause entscheidend zu verkürzen.

Trotzdem wollten wir nach der Pause nochmals angreifen und das Spiel nicht einfach abschenken. Beim Stand von 9:13 hatten wir die Gelegenheit, als wir die Möglichkeit, auf 3 Tore zu verkürzen, bei einem Gegenstoß leider nicht nutzten. Im Gegenzug gelang den Gastgebern das 14:9 und gleich darauf in Überzahl das 15:9 und 16:9, was unsere Niederlage praktisch besiegelte. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch um Ergebniskosmetik; aber nicht mal das sollte uns an diesem Nachmittag gelingen. So stand am Ende eines gebrauchten Tages eine überaus ernüchternde 15:25 Niederlage, die nun aufgearbeitet werden muss.

Des Trainers Fazit: Wir sind alle maßlos enttäuscht. Wir hatten uns heute einiges vorgenommen. Ich dachte, die Tatsache, hier ohne den Druck des Gewinnenmüssens spielen zu können, würde uns beflügeln. Leider war das nicht der Fall. Ich kann meiner Mannschaft aus kämpferischer Sicht keine Vorwürfe machen. Allerdings war unser Angriffsspiel heute bei weitem nicht gut genug, um nachhaltig konkurrenzfähig zu sein. Hieran müssen wir nun in der Schlussphase der Saison weiter arbeiten, wenn wir noch Punkte sammeln möchten.“

Mannschaftsaufstellung TSV Haunstetten :

Svenja Smotzek (Tor); Babsi Wengenmeir (Tor); Dani Knöpfle (1); Marina Kubitza (4/1); Sonja Bänsch (1); Katja Meier (1); Kerstin Eckert (3); Sina Schickentanz (1); Anne Hänsel (2); Annika Strauch (2)