Das Saisonziel ist gemeistert; Haunstetten gelingt der direkte Wiederaufstieg.

Handball Haunstetten Aufstieg Bayernliga
Schon seit Anbeginn der Rückrunde und Siege gegen die direkte Konkurrenz aus Eichenau rückte das Saisonziel „direkter Wiederaufstieg“ in greifbare Nähe; durch den Saisonabbruch im Zuge der Corona-Krise steht dieser nun endgültig fest.
Trainer Rothfischer steht dieser Entscheidung mit gemischten Gefühlen gegenüber: „Wir hätten die Saison sehr gerne zu Ende gespielt und die Momente, die da noch gekommen wären, mitgenommen. Ich denke da zum Beispiel an den Moment, wenn der Aufstieg klar gewesen wäre, das letzte Heimspiel der Saison, die Meisterfeier und viele mehr. All dies hätte die Mannschaft nach der harten Arbeit das Jahr über und einer erfolgreichen Saison verdient gehabt. Für mich persönlich wären das natürlich auch schöne Momente gewesen, die ich gerne mitgenommen hätte, speziell nachdem ich ja schon zum Jahreswechsel bekannt gegeben habe, dass ich das Traineramt zur kommenden Saison abgeben werde. Nach all den schönen Jahren mit den Jungs, wäre das nochmal der krönende Abschluss gewesen. Auch hätten uns die letzten Spiele ohne den (Aufstiegs-)Druck noch einmal gut getan gewisse Dinge auszuprobieren und speziell unseren Nachwuchstalenten mehr Spielzeit geben zu können. Dennoch freue ich mich aber natürlich riesig, dass wir unser Saisonziel jetzt erreicht haben. Der Abstieg aus der Bayernliga letztes Jahr nach so langer Zugehörigkeit war schwer zu verkraften, zumal ich immer noch der Meinung bin, dass er hauptsächlich dem Modus mit mehreren Absteigern geschuldet war. Dementsprechend aggressiv und selbstbewusst haben wir die Ziele für dieses Jahr gesetzt. Dabei haben wir uns selbst natürlich Druck aufgebaut mit dem so ein junges Team auch erstmal klar kommen muss. Wir wussten zu Beginn der Saison ja auch nicht wo wir stehen, viele Mannschaften kannten wir höchstens von ein, zwei Videos. Über das Jahr gesehen ist das Team mit dem eigenen Anspruch aber super umgegangen. Man hat die Leistungsbereitschaft und den Wille im Training und im Spiel gesehen. Das war neben der spielerischen Qualität unseres Kaders ein zentraler Faktor warum wir die Saison letztlich sehr dominant und erfolgreich gestalten konnten. So können Stefan (Anm.d.Red.: Co-Trainer Ebert) und ich nun das Zepter an unsere Nachfolger abgeben in dem guten Gewissen eine Mannschaft geformt zu haben, die in allen Belangen Bayernliga-tauglich ist und nun wieder da spielt, wo sie hingehört.“
In der Tat besteht kein Zweifel ob die Mannschaft sich diesen Erfolg verdient hat. 18 Siege und jeweils eine Niederlage und ein Unentschieden bei noch sechs ausstehenden Spielen und sechs Punkten Vorsprung auf Platz zwei sprechen eine deutliche Sprache. Haunstetten hat seinem prognostizierten Favoriten-Status taten Folgen lassen und kaum Fehler gemacht. Das zeigt auch die Statistik, denn der TSVH stellte dabei die beste Defensive, sowie den zweitbesten Angriff. „Das sind alle Indikatoren, die zeigen, dass wir den Aufstieg als Mannschaft, nicht etwa aufgrund einzelner herausragender Spieler geschafft haben. Wir haben es diese Saison geschafft uns deutlich breiter aufzustellen und uns dabei gemeinsam aber auch individuell weiterzuentwickeln. Das ist speziell eine Liga höher ein sehr wichtiger Trumpf. Wir sind auf allen Positionen doppelt, teilweise dreifach, sehr gut besetzt. Das hat uns in unserem letzten Bayernliga-Jahr noch gefehlt,“ freut sich Co-Trainer Ebert über den Erfolg.
Wann die Mannschaft ihren Erfolg nachträglich feiern darf, steht aufgrund der aktuell weiter anhaltenden Ausgangsbeschränkungen noch nicht fest, ebensowenig wann man in die Vorbereitung auf die kommende Saison einsteigen kann. Bis dahin setzt das neue Trainer-Gespann Herbeck/Horner auf Individualtraining. Rothfischer-Nachfolger Ingo Herbeck äußerst sich diesbezüglich optimistisch: „Aktuell gehen wir von einem planmäßigen Saisonstart im September aus, was bedeutet, dass wir auch genug Zeit für die Vorbereitung im Vorfeld erhalten sollten. Wir haben natürlich auch kommendes Jahr viel vor und wollen uns nicht nur an das Minimalziel „Nichtabstieg“ klammern. Die Jungs wissen das und sind jetzt schon spürbar motiviert, daher mache ich mir überhaupt keine Sorgen, dass wir sofort voll durchstarten können, sobald wir dazu wieder die Erlaubnis haben.“