Reise zu einem der bekanntesten Vereine des deutschen Damen-Handballs, HC Leipzig!

 

Menschen die den deutschen Damen-Handball die letzten Jahre verfolgt haben, wissen, dass der HC Leipzig nach dem Zwangsabstieg 2017 im Moment sein Dasein in der 3. Liga Ost fristet und nicht mehr im Oberhaus der Republik zu finden ist. Lange wollen die Leipziger dort aber nicht verweilen. Mit dem Projekt „One Way“ soll es schnellstmöglich zurück in die 1. Bundesliga gehen und das am Liebsten mit Spielerinnen aus der eigenen Jugendarbeit. Hierfür betreibt der Handballclub seit Jahren eines der renormiertesten Handballinternate Deutschlands. Mit Talenten aus der eigenen Sportschule schafft der HC Leipzig in dieser Saison schon den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Glückwunsch an dieser Stelle!

Ein einmaliges Erlebnis für die Haunstetter B-Mädels ist nun das Duell im Achtelfinale der deutschen Meisterschaft gegen die Talente aus der Sportschule Leipzig. Die hochverdiente bayerische Meisterschaft berechtigt zu diesem Saisonhöhepunkt.

Das Hinspiel ging leider zu deutlich mit 26:16 an den Favoriten.

Mit einem kämpferischen Mindset wollten die TSV Spielerinnen das Spiel in Leipzig bestreiten. Mit Respekt vor dem Gegner, aber ohne Angst oder gar dem Gedanken, das Spiel schon verloren zu haben. „Wir wollen uns auf den Kampf einlassen, ein unangenehmer Gegner sein. Uns ist bewusst, dass die individuelle Stärke die Leipzig aufbieten kann nur schwer auszugleichen ist, aber als Kollektiv – als ein Team wollten wir bestmöglich dagegen halten“, so Meike Besel vor dem Spiel.

Das Hinspiel fand in der Leipziger Brüderhalle vor ca. 250 Zuschauern statt, worunter sich knapp 50 mitgereiste TSV Fans fanden.

Die Mädels um das Trainer Gespann Annika Schmid (in Vertretung für Patricia Horner, die zeitgleich den Klassenerhalt der Damen feiern konnte) und Daniel Link waren hoch fokussiert. Der Plan war es aus einer stabilen, defensiven Abwehr heraus das Spiel lange offen zu halten. Doch dies gelang gerade in der Anfangshase nicht. Durch leichte Ballverluste im Angriff eröffnete man den Leipzigerinnen schnelle Konter Tore, bei denen die TSV Mädels nicht so recht ins gebundene Abwehrspiel kamen. So stellten die Leipziger die Anzeige von 1:0 auf 1:5 (7.). Nach der Anfangsphase konnten man sich etwas besser auf die Leipziger Abwehr einstellen. Dies machte sich allerdings nur dadurch bemerkbar, dass man die technischen Fehler etwas reduzierte. Den Weg ins Tor fand der Ball aber zu selten. So ging es mit einem 5:11 Rückstand in die Halbzeit. Ein 5:11 das Zeugnis einer funktionierenden Abwehr war, wenn man die Konter-Tore abzieht und eines zu harmlosen Angriffes.

Für die zweite Halbzeit nahmen die Haunstetterinnen sich dann mehr Bewegung im Angriff vor und stellten ihre Abwehr offensiv um, um die HC Mädels etwas mehr unter Druck zu setzen und eventuelle Ballverluste forcieren zu können. Leider begann die zweite Halbzeit direkt mit einer 2-Minuten Strafe gegen den TSV, die Leipzig souverän mit 2:0 nutzte. Im Anschluss fand man deutlich besser ins Spiel. Die offensive und bewegliche Abwehr funktionierte gut. Der zwischenzeitliche 9 Tore Rückstand (7:16 32.) konnte mit einem 4:0 Lauf, in dem man eine vernünftige Abwehr und gutes Tempo an den Tag legten, auf 11:16 (37.) korrigiert werden. Leider fand Leipzig in Folge des kurzen Haunstetten-Hochs eine passende Antwort und zog gerade zum Ende hin auch ihr Konter Spiel wieder auf. Sodass am Ende der 50 Spielminuten einer besseren zweiten Halbzeit eine deutliche 16:26 Niederlage auf der Anzeigetafel stand.

„Für unsere Vorbereitung, den Kampfeswillen und vor allem die tadellose Einstellung der Mädels fühlen sich diese 10 Tore deutlich zu viel an“, so Daniel Link, der sich ein wenig enttäuscht auch selber Fehler eingestehen musste.  „Die 10 Tore aufzuholen ist sicher etwas unrealistisch, dass muss man sich eingestehen, aber ärgern können wir sie alle mal. Unsere Motivation gepaart mit einer vollen, roten Tribüne ist die richtige Kombination für einen, über alle Maßen, würdigen Saisonabschluss!“ resümiert Patricia Horner, die beim Rückspiel auch selber wieder auf der Bank Platz nimmt.

Das Rückspiel gegen den Handballclub aus Leipzig findet kommenden Sonntag, den 28.04.2019 um 15:00 Uhr in der heimischen Albert-Loderer-Halle statt.

Kommt vorbei und unterstützt die Mädels bei dieser Aufgabe!!