Unentschieden in letzter Sekunde

Haunstetten sichert sich in einem Herzschlagfinale einen Punkt beim Tabellennachbarn aus Rimpar. Flo Elsinger markiert dabei mit einem Kunstwurf das 24:24 (10:13).

Der TSV musste im Auswärtsspiel bei der Bundesliga-Reserve des DjK Rimpar krankheitsbedingt auf Markus Schaudt verzichten. Der Rest des Teams machte sich am Samstag auf um die Siegesserie gegen den Tabellensechsten fortzusetzen und gleichzeitig deren Platz in der Rangliste einzunehmen.

Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel, in dem sich vor allem die Abwehrreihen profilieren konnten. Beide Mannschaften taten sich in Durchgang eins schwer hochkarätige Chancen herauszuspielen. Dass Rimpar zum Pausenpfiff doch mit 13:10 die Nase vorn hatte, lag vor allem daran, dass Haunstetten darüber hinaus in der Verwertung seiner Chancen nicht konzentriert genug agierte.

Doch auch wenn Haunstetten nun in Halbzeit zwei zunächst einem Rückstand hinterherlaufen musste, war der Mannschaft keinerlei Verunsicherung anzumerken. Zu groß scheint momentan das Selbstvertrauen der in 2017 noch ungeschlagenen Schwaben zu sein. In der Tat konnte Haunstetten nach dem Seitenwechsel schnell auf 13:12 verkürzen und hatte die Chance auf den Ausgleich. Doch genau das schien sich als das Dilemma der Augsburger an diesem Abend herauszustellen. Der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Rimpar legte stets vor, stellte mehrmals wieder den alten 3-Tore Vorsprung her und Haunstetten kam jedes Mal wieder auf ein Tor und zugleich die Chance auf den Ausgleich heran. Doch eben diesen war man über die gesamte zweite Halbzeit nicht imstande zu erzielen, bis dann die letzte Minute anbrach; Rimpar – ihrerseits mit einem Tor in Führung und in Ballbesitz – vergab die Chance den Sieg zu sichern und Haunstetten schaffte im letzten Angriff des Spiels in Person von Kreisläufer Elsinger durch einen völlig verrückten Wurf hinter dem Rücken den vielumjubelten Ausgleich. So endete die Partie der beiden Tabellennachbarn am Ende leistungsgerecht 24:24.

Matchwinner Elsinger äußerte sich nach dem Spiel zur spielentscheidenden Szene: „Ich bin vor dem Wurf behindert worden, hatte keine wirkliche Kontrolle mehr über meinen Körper und habe einfach versucht den Ball irgendwie in Richtung Tor zu bringen. So ein Tor gelingt dir einmal im Jahr. Schön, dass es ausgerechnet in diesem wichtigen Moment geklappt hat. Insgesamt haben wir heute zwar wieder nicht zu unserer Bestleistung gefunden, aber wir haben Einsatzwillen gezeigt und uns nie geschlagen gegeben, weshalb ich denke, dass die Punkteteilung absolut in Ordnung geht. Nachdem wir jetzt zwei spielfreie Wochen haben, ist dieser Punkt sehr wichtig für die Moral. Während der Pause heißt es jetzt erst einmal Wunden lecken und regenerieren und dann geben wir im Saisonendspurt noch einmal Gas und schauen was nach oben noch möglich ist.“

Der TSVH muss erst am 11.03. wieder ran. Dann ist um 18 Uhr der Tabellenzweite aus Landshut zu Gast in der Albert-Loderer-Halle. Auch wenn man der TG vor der Saison durchaus etwas zugetraut hatte, überrascht die derzeitige Platzierung bei der starken Konkurrenz aus Waldbüttelbrunn, Bayreuth, etc. doch sehr. Unabhängig von der tabellarischen Ausgangslage gilt für den TSVH gegen die Niederbayern dennoch nur der Sieg, denn die vergangenen Jahre zeigen, dass man sich durchaus auf Augenhöhe mit der TGL wähnt. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt die Mannschaft aber auch wieder die lautstarke Unterstützung der eigenen Anhänger.

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); A. Horner (8/3); M. Horner, Tischinger (je 5); Schnitzlein (3); Smotzek, Elsinger, Müller (je 1); Link, Kurtenbach, Wiesner