Heftige Abreibung zum Saisonauftakt

Die Bayernligamänner des TSV Haunstetten kommen im ersten Spiel beim Aufsteiger Regensburg Adler mächtig unter die Räder. Mit einer 24:36 Niederlage muss man die Heimreise antreten.

TSV Haunstetten Handball Männer 1
Die Zeit der alljährlichen Vorbereitung auf eine weitere Saison in Bayerns Oberhaus ist vorbei; eine Zeit, die beim TSVH dieses Jahr durch allerlei Probleme und vor allem schwerwiegende Verletzungen geprägt war. Moritz Müller (Kreuzband), Raphael Jankrift (Sprunggelenk), Anselm Walker (Operation), Niklas Buck (Schambein) und Josef Kienle (Meniskus) fehlen Coach Rothfischer teils noch Monate. Dementsprechend schwierig gestaltete sich die Vorbereitung, denn es fehlte schlicht und ergreifend das Personal, um neue Dinge einzustudieren. Gerade nach den personellen Umstrukturierungen nach der letzten Saison wäre das jedoch dringend notwendig gewesen.
Doch all das zählte am vergangenen Sonntag nicht. Es galt beim Aufsteiger aus Regensburg ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen und bestenfalls die ersten zwei Punkte auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt einzufahren.
Zunächst entwickelte sich in der Kerschensteiner-Halle ein ausgeglichenes Spiel. Haunstetten hatte Probleme mit der agilen und druckvoll spielenden Offensive der Gastgeber, konnte jedoch jederzeit ausgleichen und sich somit alles offen halten. Der Plan war es den Gegner nach der anfänglichen Euphorie, ob des ersten Bayernligaspiels, nach und nach zu kontrollieren und das Mehr an Erfahrung in Bayerns Oberliga am Ende gewinnbringend einzusetzen. Doch ein 2:9-Lauf kurz vor Ende des ersten Durchgangs ließ alle Pläne wie eine Seifenblase platzen. Beim 9:16-Halbzeitstand war bereits klar, dass Haunstetten die Punkte nur noch über eine gehörige Leistungssteigerung erkämpfen würden können.
Doch diese blieb auch nach dem Seitenwechsel aus; Regensburg wirkte fitter, spritziger und entschlossener das Spiel für sich entscheiden zu wollen. Spätestens in der 40. Minute beim Stand von 14:26 ging es für den TSVH nur noch um Schadensbegrenzung. Die restliche Zeit verkam zur Formsache und während beim Stand von 24:36 die Schlusssirene ertönte, schlichen die Mannen um Kapitän Fischer vom Platz.
„Heute war absolut gar nichts von dem vorhanden, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten aggressiv in der Abwehr spielen und vorne über das Laufspiel zum Erfolg kommen. Vor allem ersteres haben wir schmerzlich vermissen lassen. Wenn du 36 Gegentore bekommst, dann wirst du in dieser Liga kein Spiel gewinnen,“ zog ein enttäuschter Hannes Wiesner Fazit nach dem Spiel. Auch Co-Trainer Stephan Ebert war nach dem Spiel restlos bedient: „Heute hat nur eine der beiden Mannschaften bayernliga-würdig Handball gespielt und das waren nicht wir. Regensburg hat eine gute Mannschaft mit einer guten Mischung aus spielstarken und kräftigen Spielern. Ich gehe davon aus, dass hier noch die ein oder andere etablierte Mannschaft Probleme bekommen wird. Dass man aber derart emotions- und willenlos eine solche Klatsche über sich ergehen lässt, kann ich bei meiner Mannschaft nicht akzeptieren. Unser Plan ist nach dem Negativlauf in der ersten Halbzeit in sich zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Da war keinerlei Aufbäumen zu erkennen und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Vor allem in puncto Leistungsbereitschaft und Engagement müssen wir uns gehörig steigern, sonst wird das eine ganz lange und bittere Saison. Das einzig Gute ist, dass wir schon nächste Woche beim nächsten schweren Auswärtsspiel in Landshut die Chance bekommen unsere Fehler wieder gutzumachen. Bis dahin erwarte ich auch im Training eine deutliche Reaktion auf die gezeigte Leistung.“
Anpfiff im Landshuter Sportzentrum ist kommenden Samstag um 20 Uhr. Das erste Heimspiel der noch jungen Saison steht für die Augsburger erst am Mittwoch den 03.10. an. Dann empfängt man um 16 Uhr den VfL Günzburg zum Schwaben-Derby.

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Schnitzlein (7); Smotzek (6/4); Zimmerly (5); Manz (2); Schaudt, Gaedt, Singer, Wiesner (je 1); Seybold, Besel