Eine 1.Halbzeit zum Vergessen

Haunstettens Bayernligamänner müssen in Friedberg eine bittere Derbyniederlage hinnehmen.

(dl) Ohne den erkrankten Spielgestalter Alex Horner reiste der TSV zum so wichtigen Derby beim Lokalrivalen aus Friedberg. Eine Niederlage sollte tunlichst vermieden werden, um nach der knappen Auftaktniederlage gegen Bad Neustadt endlich in der Abstiegsrunde Fuß zu fassen sowie den Anschluss an die oberen Ränge nicht zu verlieren. Selbiges galt jedoch auch für die Friedberger, die deutlich besser ins Spiel fanden als die Gäste und bereits nach 6 Minuten mit 6:1 davongezogen waren. Die Rot-Weißen hingegen begingen im Angriff unzählige technische Fehler und fanden auf der anderen Seite kaum Mittel gegen das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber. Während dem TSV an diesem Tag also nichts zu gelingen schien, spielten sich die Hausherren regelrecht in einen Rausch und bauten ihre Führung problemlos zu einem 12:4 aus (16.).  Dass Florian Wiesner 5 Sekunden vor der Pausensirene nach einem misslungenen Haunstetter Angriff auch noch das leere Tor traf und somit den 19:9-Halbzeitstand besiegelte, war bezeichnend für eine desolate 1. Hälfte der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel erweckten die Gastgeber zunächst nicht den Anschein, als würden sie noch irgendetwas anbrennen lassen und starteten mit einem 3:0-Lauf in Durchgang zwei. Das Haunstetter Offensivspiel war weiterhin von gravierenden Fehlern geprägt, sodass Friedberg die Führung ohne große Probleme verteidigen konnte. Zwar besserten sich die Gäste im Laufe der 2. Halbzeit und verkürzten bis zur 53. Minute auf 29:20, aber die große Aufholjagd des TSV blieb bislang aus. Doch auf einmal schienen die Rot-Weißen wie ausgetauscht, keine 5 Minuten später waren die Hausherren nur noch mit 29:25 in Front und ein Punktgewinn, den niemand mehr für möglich gehalten hätte, war zumindest nicht mehr ganz so abwegig. Dies wäre wohl allerdings zu viel des Guten gewesen, denn mit dem darauffolgenden 30:25 besiegelten die Gastgeber den verdienten Heimsieg. In Anbetracht des Spielverlaufs können sich die Gäste nicht über das 31:28-Endresultat beschweren, nichtsdestotrotz ist man unglücklich über die verlorenen Punkte, so auch TSV-Coach Max Högl. Dieser bleibt dennoch optimistisch: „Es hilft jetzt nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir müssen das mitnehmen, was wir gut gemacht haben und uns dann auf die nächste Partie fokussieren.“

Denn in besagter Partie wartet kein einfacher Gegner auf den TSV: Der TV Erlangen-Bruck belegt aktuell den 3. Tabellenplatz in der Abstiegsrunde und möchte nach dem Sieg gegen Ismaning seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Die Franken sind als unangenehmer Gegner bekannt, doch auch der TSV Haunstetten ist mit heimischem Publikum im Rücken auf keinen Fall zu unterschätzen.

TSV: D.Fischer, Stöhr (Tor); Smotzek (9/4); Paulik (5); Spörhase (5/3); Besel, Albrecht (je 2); Plank, Zießow, Scholz, Schmid, F.Fischer (je 1); Manz, Krattenmacher