Hart erkämpfte Punkte

Den Bayernliga Männern des TSV Haunstetten gelingt die Revanche gegen den Aufsteiger aus Eichenau. Nach zähen 60 Minuten siegt man mit 25:20 (13:11).

m1

Es war kein sportlicher Leckerbissen der sich den Zuschauern am Samstag Abend in der Albert-Loderer-Halle bot. Dazu stand einfach zu viel auf dem Spiel. Auf der einen Seite Eichenau, für die das Spiel fast schon die letzte Möglichkeit bot, den Anschluss an die Nicht-Abstiegszone zu halten, auf der anderen Seite der gastgebende TSV Haunstetten, der gewinnen musste um eben jene gefährdete Region weiterhin hinter sich zu halten. Der TSVH musste dabei auf Jungstar Raphael Jankrift verzichten, konnte dafür aber wieder auf die Dienste des zuletzt verletzt ausgefallenen Anselm Walker zurückgreifen.
Die Partie begann wie erwartet; beide Teams versuchten sich über die richtige Einstellung in der Defensive das nötige Selbstvertrauen für das eigene Angriffsspiel anzueignen. Dieses wollte man dann möglichst schnörkellos aber mit größtmöglicher Effizienz vortragen. Das gelang beiden Mannschaft über weite Strecken der Partie gleichermaßen mal besser, deutlich häufiger allerdings eher schlechter. Haunstetten schien dabei technisch die bessere Spielanlage zu haben, konnte diesen Vorteil aber lange nicht geltend machen. Beide Mannschaften schraubten so das Ergebnis im Gleichschritt in die Höhe.
Auch im zweiten Durchgang ergab sich zunächst dasselbe Bild; den kleinen Vorsprung Haunstettens zur Halbzeit hatte Eichenau sofort wieder ausgeglichen. Überhaupt mangelte es den Gastgebern nach dem Seitenwechsel vor allem an offensiver Kreativität. Haunstetten erzielte in den ersten 20 Minuten nach der Halbzeit nur magere fünf Tore, ließ allerdings hinten nichts anbrennen. So lief alles auf einen finalen Showdown in der Crunchtime hinaus; mit dem besseren Ende für die Augsburger. Haunstetten zeigte in den letzten Minuten der Partie, dass man letztlich doch die größere Routine in Bayerns Oberhaus besaß und bestrafte die Fehler der Gäste eiskalt. Eine doppelte Überzahl fünf Minuten vor dem Ende nutzte der TSV und erzielte drei Tore am Stück; die Vorentscheidung in diesem Krimi. Die letzten Minuten liefen herunter und mit dem Schlusspfiff sah man den Mannen um Coach Rothfischer einen riesigen Stein vom Herzen fallen.
„Das war heute der erwartet schwere Gang,“ resümierte ein erschöpfter Hannes Wiesner nach dem Spiel: „Wir wussten, wieviel auf dem Spiel stand und dass wir nach der Niederlage im Hinspiel noch etwas gutzumachen hatten. Wir wollten heute nur auf Ergebnis spielen, denn das einzig Wichtige waren die zwei Punkte und die haben wir alles in allem verdient gewonnen.“
Auch kommende Woche gibt es wieder Bayernliga Handball in der ALH zu sehen. Dann empfängt man den Tabellenführer aus Bad Neustadt. Der HSC zieht einsam und allein sein Kreise an der Tabellenspitze und gab bislang lediglich einen Punkt gegen Waldbüttelbrunn ab. Die Trauben dürften also wieder einmal deutlicher höher hängen, zumal Haunstetten in diesem Spiel in Person von Kapitän Daniel Fischer, Raphael Jankrift und Max Manz gleich drei Leistungsträger ersetzen muss. Anpfiff ist dann schon um 18 Uhr.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); Zimmerly (10/1); Smotzek (7/3); Schnitzlein (5); Manz, Singer, Gaedt (je 1); Paulik, Kienle, Walker, Besel, Wiesner